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Der Schweizer Online-Handel ist deutlich im Vormarsch. So bestellten im Jahr 2015 die SchweizerInnen Waren im Wert von 7,2 Milliarden Franken im Internet. Dies entspricht einem Plus von 7,5 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Doch trotz hoher Wachstumsraten ist der klassische Detailhandel insgesamt immer noch wesentlich grösser.

Mit 5,3 Milliarden Franken entfiel der grösste Teil des Umsatzes auf Bestellungen bei Schweizer Firmen, wie das Marktforschungsinstitut GFK in einer Mitteilung vom Freitag schreibt. Der Online- und Versandhandel wuchs damit erneut stärker als der klassische Handel. Er vereint mittlerweile 7,5 Prozent des gesamten Detailhandelsvolumens in der Schweiz auf sich.

Während im Nahrungsmittelbereich erst 1,8 Prozent des Gesamtvolumens online eingekauft werden, bestellen die Schweizer Konsumenten Waren aus den übrigen Sortimenten bereits zu 14 Prozent online. Umsatzstärkste Sortimente sind die Heimelektronik mit 1,64 Milliarden Franken sowie Mode und Schuhe mit 1,38 Milliarden Franken. Allerdings hat sich aufgrund der Frankenstärke der Einkaufstourismus im Ausland im Online-Versandhandel noch einmal verstärkt. Die Online-Auslandseinkäufe stiegen mit 22 Prozent überproportional auf 1,1 Milliarden Franken. 800 Millionen Franken Umsatz wurden über Auktionsplattformen generiert.

Die Verlagerung des stationären Handels zum Online-Handel schreitet seit Jahren voran: 2010 bis 2015 legte der Online-Versandhandel insgesamt um 1,8 Milliarden Franken zu. Der stationäre Handel büsste dagegen 2,5 Milliarden Franken an Umsatz ein.

Schweizer Konsumenten bevorzugen immer noch den Kauf gegen Rechnung. Nach Angaben von GFK bezahlen über 80 Prozent der Kunden beim Online-Einkauf in der Schweiz gegen Rechnung. Im europäischen Vergleich sind die Schweizer damit Spitzenreiter. Rund 13 Prozent der Kunden bezahlten 2015 mittels Kreditkarte oder über den Online-Bezahldienst Paypal.

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Grafiken: GfK