Die Schweizer Informatikstudenten möchten viel verdienen. Ihnen ist ein attraktiver Grundlohn sogar wichtiger als Studierenden der Wirtschaftswissenschaften. Dennoch ist es mit dem Lohn alleine nicht getan: junge Technik-Talente wünschen sich ein innovatives, freundliches, dynamisches Arbeitsumfeld und wollen ihre persönlichen Interessen in ihren Arbeitsalltag integrieren können.
Dies geht aus dem "Student Research Switzerland 2016" Report des Beratungshauses Universum hervor. "Diese Erwartungen entsprechen dem neuen Lebensmodell der Millennials", kommentiert Yves Schneuwly, Geschäftsführer von Universum Schweiz. "Diese Generation macht keine klare Trennung mehr zwischen Beruf und Privatleben, sondern möchte ihre verschiedenen Interessen flexibel verbinden. Dabei wollen Millennials ihre Persönlichkeit in allen Lebensbereichen einfliessen lassen und einen höheren Sinn sehen in dem, was sie tun." Entsprechend wichtig ist es den Studierenden, für ein Unternehmen zu arbeiten, welches ein inspirierendes Ziel verfolgt. Dieser Aspekt wurde in der Universum Student Research 2016 zum ersten Mal geprüft und stieg gleich auf Platz vier der wichtigsten Image-Elemente ein, die einen attraktiven Arbeitgeber ausmachen.
Neben der Trennung von Arbeit und Privatleben werden auch andere klassische Strukturen der Arbeitswelt aufgeweicht. So wird die Pharmabranche immer attraktiver für Ingenieure und Informatiker. Auch Banken haben sich zu attraktiven Arbeitgebern für Informatiker entwickelt und rangieren auf Platz
vier der beliebtesten Branchen für Informatikstudierende. "Viele Banken suchen händeringend nach Informatikern. Offensichtlich haben die Studierenden ihr Karrierepotential in der Bankenwelt entdeckt", sagt Schneuwly. Wider Erwarten für das Bankenland Schweiz schaffen es die Banken aber nicht, sich als attraktivste Branche bei den Wirtschaftsstudierenden zu etablieren. Diese möchten lieber in einer Management- und Beratungsfirma arbeiten.
Auch im Ranking der attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz gibt es interessante Bewegungen zu beobachten. Bei den Informatikern konnte sich die SBB wieder in den Top 10 platzieren. Zudem ist Swisscom im Bereich IT erneut den globalen Riesen Google, Microsoft und IBM auf den Fersen und nimmt den vierten Rang ein.
