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Die Zeichen in der Schweizer ICT-Branche schlagen in Bezug auf die Erwartungen für das zweite Quartal 2021 nach oben aus. Dies belegt der aktuelle Swico ICT Index, der für das zweite Quartal auf 113.2 Punkten klettert und sich somit – nach einem schwierigen Jahr – zum ersten Mal wieder deutlich in der Wachstumszone festsetzt. Auch hat sich bei denjenigen Branchensegmenten, die den Sprung über die Wachstumsgrenze noch nicht ganz geschafft haben, der Abstand zur Wachstumsmarke von 100 Punkten deutlich verringert, so der Index.

Mit plus 22.4 Punkten landet IT-Technology auf dem Index auf Platz 1 und deutlich in der Wachstumszone von über 100 Punkten. Knapp dahinter verzeichnet Consulting ebenfalls gute Werte: plus 10.5 Punkte ergeben ein Gesamtresultat von 115.0 Punkten. Auch die Branchensegmente IT-Services (112.3/+ 6.6 Punkte), Software (109.1/+ 15.2 Punkte) antizipieren rentableres Wachstum und landen auf komfortablen Werten innerhalb des Swico ICT Index.

Nicht ganz so optimistisch gestimmt sind Consumer Electronics und Imaging/Printing/Finishig: Konkret wächst Consumer Electronics um 2.3 Punkte und landet mit 98 Punkten knapp unter der Wachstumsgrenze. Imaging/Printing/Finishing schafft insgesamt 97.7 Punkte, macht aber einen Riesenschritt nach vorne. Das Segment steigt um satte 39 Punkte – ein deutliches Zeichen, dass es dieser Branche gelungen ist, sich an die neuen Marktbedingungen anzupassen.

Insgesamt gelinge es der Schweizer ICT-Branche offenbar gut, sich auf das "New Normal" einzustimmen. Dennoch würden die Unsicherheiten hinsichtlich des Pandemieverlaufs und der daraus resultierenden Verordnungen und Massnahmen gross bleiben, so Swico. So kämpfe die Branche, trotz guter Resultate, nach wie vor mit Projektaufschüben und fehlenden Investitionen – und die Suche nach geeigneten ICT-SpezialistInnen gestalte sich immer noch schwierig. Auch stelle der noch immer fehlende direkte Kundenkontakt eine Herausforderung dar und zwinge die Branche, neue Kollaborations- und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Pandemiebedingte Lieferengpässe und mangelnde Warenverfügbarkeit würden vor allem die zwei Segmente Consumer Electronics und Imaging/Printing/Finishing betreffen, betont der Swico, der sich als Verband der Schweizer Digitalisierer definiert. Judith Bellaiche, Geschäftsführerin von Swico, meint: "Die vergangenen Monate waren für unsere Branche herausfordernd. Dass nun eine Entspannung der Situation eintritt, werten wir als deutliches Zeichen der hohen Agilität und der Hartnäckigkeit der ICT-Branche. Hoffen wir, dass die Digitalisierungsindustrie die Speerspitze darstellt und die Belebung unserer Branche sich auf andere Wirtschaftszweige übertragen lässt."