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Die schweizerische ICT-Branche bleibt auch für das zweite Quartal des laufenden Jahres sehr optimistisch: Der Swico ICT-Index klettert erneut um 2.1 Punkte und erreicht mit 119.7 Punkten den höchsten Wert seit dem Frankenschock. Sämtliche Segmente der ICT-Branche erwarten ein rentableres Wachstum. ICT-Spezialisten-Mangel, Margendruck und Technologiewandel bleiben die wichtigsten Herausforderungen. Die Branchen Imaging/Printing/Finishing und Consumer Electronics verharren aber trotz einiger positiver Signale weiterhin unter der Wachstumsgrenze.

Am meisten zur guten Stimmung trägt aktuell das Segment Consulting bei (plus 4.5 Punkte), erneut gefolgt von IT-Technology (plus 4.3 Punkte). Das Segment IT-Technology erreicht mit 120.9 Punkten beinahe wieder den bisherigen Höchstwert von 121.1 Punkten aus dem 1. Quartal 2011. Auch der Stimmungsindex für das Segment IT-Services ist gut: Er wächst um 3.8 Punkte auf 118.4 Punkte. Das Segment Software, welches im Vorquartal am stärksten wuchs, erwartet einen Rückgang von minus 2.6 Punkten auf nach wie vor sehr hohe 119.7 Punkte.

Die Branche ist voll Optimismus: Alle vier Segmente erwarten eine Verbesserung der Auftragslage, einen Anstieg beim Personalbestand, höhere Umsätze und Bruttomargen sowie eine positive konjunkturelle Entwicklung.

Mangel an ICT-Spezialisten, Margendruck und Technologiewandel

Mit der ICT-Branche wächst auch der Bedarf an Spezialisten. Es bleibt äusserst schwierig, genügend ICT-Spezialisten mit dem richtigen fachlichen Fokus und zu vertretbaren Personalkosten zu gewinnen. Auch Vakanzen und steigende Betriebskosten sind für die gesamte Branche eine Herausforderung. Ein paar Unterschiede gibt es dennoch: Während die Segmente Software und IT-Services der Margendruck Sorgen bereitet, nennen IT-Technologie und Consulting als zweitwichtigste Herausforderung die technologischen Entwicklungen wie beispielsweise Cloud, Big Data oder die Umsetzung von ISO 20022. Für IT-Services kommt als eine neue Herausforderung zudem die General Data Protection Regulation (GDPR) der EU hinzu, die am 25. Mai in Kraft tritt und empfindliche Bussen zur Folge haben kann.

CE und IPF weiterhin unter der Wachstumsgrenze

Bei den Branchen Consumer Electronics und Imaging/Printing/Finishing hält der Abwärtstrend der letzten Jahre allerding an. Die Imaging/Printing/Finishing-Branche sinkt im Vergleich zu Q1 um 1.6 Punkte auf 96.3 Punkte, die Stimmung bei Consumer Electronics verbessert sich leicht um 1.9 Punkte auf 92.7 Punkte. Die CE Branche erwartet für die meisten Indikatoren eine Verschlechterung, allerdings auch einen Rückgang bei den Betriebskosten. Imaging/Printing/Fishing ist etwas positiver gestimmt: Sie rechnen mit einer leichten Umsatzsteigerung und einer leicht positiven Konjunktur für das nächste Quartal. Nach wie vor ist der Margendruck die grösste Sorge der Branche, der mit Umsatzsteigerungen, Sparmassnahmen und neuen Produkten begegnet wird. Die Entwicklung der Nachfrage bei TV-Geräten und Laptops gibt aber Grund zur Hoffnung. Imaging/Printing/Finishing kämpft hingegen mit vielen politischen Unsicherheiten wie dem Euro-Wechselkurs und dem Thema bilaterale Verträge und Steuersenkungen in den USA.

Vollständige Studie (in Deutsch): PDF, 35 Seiten, Preis CHF 297, exkl. MWSt, Bezug über Swico (stephan.vollmer@swico.ch). Für teilnehmende Unternehmen ist die Studie kostenlos erhältlich.

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Als Grundlage für den Stimmungsbarometer Swico ICT-Index dienen die Indikatoren \"erwartete Umsatzveränderung\", \"erwartete Veränderung des Auftragseingangs\" sowie \"erwartete Veränderung der Rentabilität\". Alle jeweils im Vergleich zur Vorjahresperiode.
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Die Wachstums-Matrix basiert auf denselben Indikatoren wie der Stimmungsindikator Swico ICT Index. Anhand der Werte \"Erwartete Umsatzveränderung\" (x-Achse) und \"Erwartete Veränderung der Rentabilität\" (y-Achse) wird die aktuelle Lage ausgewiesen. Die Grösse und Füllung der Blasen zeigen die erwarteten Veränderungen der Auftragseingänge an. (Grafiken: Swico)