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In der Schweiz werden die Karten beim Digitalradio neu gemischt: Mit dem Umstieg von DAB auf DAB+ wurden Sendeplätze neu belegt und neue Sender aufgeschaltet. Die Sender stellen den DAB-Betrieb ein und steigen auf DAB+ um. Über Antenne ist der Radioempfang nun nur noch mit DAB+ oder auf UKW-Frequenzen möglich. Doch auch für Abschaltung der UKW-Sender gibt es schon konkrete Zeitpläne. Ab 2020 werden die UKW-Sender in der Schweiz sukzessive abgestellt und bis 2024 soll die analoge Radioausstrahlung auf UKW ganz verschwunden sein.

Die SRG SSR verbreitet seit 1999 ihre Programme über DAB. Seit vier Jahren senden die öffentlichen Sender der SRG ihre neun digitalen Hörfunkprogramme im Parallelbetrieb auch über DAB+. Durch die steigende Anzahl digitaler Radiosender entstanden Kapazitätsprobleme, weshalb jetzt auf das modernere DAB+ umgestellt werden müsse, teilt die Sendeanstalt mit. Dank der besseren Kodierungsverfahren könnten mit DAB+ bis zu doppelt so viele Sender in besserer Qualität übertragen werden.

Mittlerweile strahlen nahezu alle Radiosender des Landes auch in DAB+ aus, womit das schweizerische DAB+-Angebot aus derzeit fast 100 Sendern besteht. Die SRG schätzt, dass in der Schweiz noch ein bis zwei Prozent der digitalen Empfangsgeräte mit der älteren Empfangstechnologie DAB in Betrieb waren. Oft haben diese einen UKW-Empfänger, lassen sich also entsprechend weiternutzen. Teilweise sind sie via DAB+-Adapter auch aufrüstbar. Andernfalls bleibt den Besitzern dieser Geräte nur ein Neukauf übrig.