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60 Prozent der über 50 Schweizer IT-Chefs, die das Beratungshaus Deloitte zwischen Juni und August dieses Jahres zu den "Herausforderungen und Chancen für CIOs" befragt hat, sehen hohe Risiken im Bereich der Informationssicherheit. Lediglich bei 10 Prozent von ihnen sind öffentliche Cloud-Technologien im Einsatz und nur 37 Prozent glauben, dass die IT eine Innovationsschmiede für ihr Unternehmen ist.

Oberste Bedeutung für Schweizer CIOs hat laut dieser Deloitte-Studie demnach der Erhalt der Servicequalität für das kommende Jahr. Im Vergleich priorisieren ihre internationalen Kollegen in erster Linie Veränderungsprozesse. Michael MacNicholas, Director Consulting bei Deloitte in der Schweiz, erklärt dies folgendermassen: „Lediglich 37 Prozent der befragten Schweizer CIOs geben an, dass die IT in ihrem Unternehmen als Innovationsschmiede wahrgenommen wird. Zusätzlich werden weniger IT- Betriebsabläufe outgesourct als dies im internationalen Vergleich üblich ist.“

Für über 60 Prozent der CIOs stellen Informationssicherheitsrisiken eine grosse Bedrohung dar. Mark Carter, Deloitte Risk Advisory Partner für Cyber Security, erklärt: „Interne Risiken – durch Mitarbeiter oder Lieferanten – werden von Schweizer CIOs als hoch eingestuft. Neue, externe Bedrohungen wie “Hacktivismus” und staatlich geförderte Angriffe werden ebenfalls als real erachtet.“ Mehr als 30 Prozent der CIOs stufen die Möglichkeit der Staats- oder Industriespionage als “high risk“ ein.

Schleppende Einführung von Cloud-Technologien

Die Deloitte-Befragung zeigt, dass Schweizer CIOs zwar öffentliche Cloud-Technologien untersuchen, diese aber noch nicht implementiert haben. Der Einführungsgrad von öffentlichen Clouds ist der Befragung gemäss in der Schweiz mit 10 Prozent erheblich geringer als im internationalen Vergleich (23 Prozent). Mehr als 30 Prozent der CIOs erklären diese schleppende Einführung mit dem Schweizer Datenschutz und der dazugehörigen Gesetzgebung.

IT-Experten geht es um Inhalte, nicht um Geld

Die Mehrheit der Schweizer Unternehmen (62 Prozent) berichten von Problemen bei der Anstellung von IT-Fachleuten. Zur Mitarbeiterbindung greifen die CIOs auf zahlreiche Strategien zurück, wie beispielsweise Zugang zu den besten Projekten. Die einzige Methode die praktisch nicht zum Zug kommt, ist erstaunlicherweise das Bezahlen höherer Löhne. Dies kommt nur für 5 Prozent der CIOs in Frage. Auch ist für die CIOs ein höherer Lohn kein entscheidendes Kriterium für eine neue Rolle in ihrer Karriere.

Zur Methodik der Deloitte CIO-Umfrage
Die erste Deloitte CIO-Umfrage für die Schweiz wurde zwischen Juni und August 2013 durchgeführt. Die 56 teilnehmenden CIOs (davon 55 männlich) führen IT-Abteilungen mit insgesamt über 28.000 Mitarbeitenden. 43 Prozent der Teilnehmenden stammen aus dem Privatsektor, 29 Prozent aus dem Bereich Life Sciences, 16 Prozent aus der Finanzindustrie und 12 Prozent aus dem öffentlichen Sektor. Parallel zur Schweizer Umfrage hat Deloitte eine internationale Umfrage mit 700 CIOs aus 36 Ländern auf dem amerikanischen Kontinent, in Europa, im Nahen Osten, in Afrika, Asien und Australien durchgeführt.
Die komplette Studie: www.deloitte.com/view/en_CH/ch/services/consulting/technology_advisory/c...



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