Microsoft-CEO thematisierte in Zürich Satya Nadella unter anderem die Hyperscale Datacenter, die Microsoft hier eröffnen will (Bild: Screenshot Microsoft-Video)

Neben den bereits angekündigten Hyperscale Datacentern in den Regionen Zürich und Genf investiert Microsoft weiter in die langjährige Zusammenarbeit mit den beiden führenden Schweizer Bildungs- und Forschungsinstitutionen ETH und EPFL. Neben der Weiterführung des Swiss Joint Research Centers, einer langjährigen Forschungszusammenarbeit mit ETH und EPFL, arbeitet Microsoft eng mit der ETH zusammen, um im Mixed Reality & AI Zurich Lab Forschung im Bereich Computer Vision zu betreiben.

Kürzlich weilte auch der Big Boss von Microsoft, Satya Nadella in Zürich. Dabei meinte er: "Es geht in erster Linie nicht nur um die Produkte, die wir bei Microsoft entwickeln. Es geht vielmehr darum, welchen Beitrag wir in einem Land leisten können, um das Land und die lokalen Unternehmen und Organisation im Wandel und in ihrer globalen Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen." Die Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen Microsoft und den beiden Bildungs- und Forschungsinstitutionen sollen Konzerne und KMUs in der Schweiz dabei unterstützen, innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und so ihre Position im globalen Markt zu stärken. Das sieht Nadella als eine der wichtigsten Aufgaben an, die eine Ländergesellschaft innerhalb des Microsoft-Konzerns haben kann: "Wie können wir lokale Innovation fördern? Wie können Unternehmen wie ABB, UBS, Bühler oder Sonova unsere Technologien in ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen integrieren, um damit im globalen Markt noch erfolgreicher zu sein? Dies ist aus meiner Sicht der Erfolgsmassstab."

Das Swiss Joint Research Center, eine 2008 gestartete Partnerschaft von Microsoft Research, ETH und EPFL, forscht in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Mixed Reality, Systemtechnologien für Rechenzentren und Sicherheit. Pro Forschungszyklus arbeitet dieses Lab an sieben bis zehn konkreten Forschungsprojekten. Der nächste Forschungszyklus startet anfangs 2019 und dauert fünf Jahre.

Eine weitere Investition in der Schweiz ist das neue Mixed Reality & AI Zurich Lab. Im Rahmen dieser strategischen Partnerschaft arbeiten Microsoft und die ETH Zürich zusammen, um die Grundlagenforschung und angewandte Forschung im Bereich "Computer Vision", insbesondere mit Microsoft Hololens, voranzutreiben. Das Team unter der Leitung von Prof. Marc Pollefeys besteht zunächst aus 15 Personen. Pollefeys: "Mixed Reality umfasst Virtual und Augmented Reality, das heisst Mixed Reality kombiniert reale und virtuelle Elemente und ermöglicht dem Benutzer die Interaktion mit ihnen." Computer Vision ist eine Schlüsseltechnologie für Mixed Reality und ein Kernelement der Künstlichen Intelligenz. Nochmals Pollefeys: "Computer Vision ermöglicht es Geräten, sich in einer Umgebung zu lokalisieren und zu orientieren sowie die Aktivität des Benutzers zu verstehen. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für ein Gerät wie die Hololens, um dem Benutzer entsprechende Kontextinformationen zur Verfügung zu stellen."

In Zürich traf Satya Nadella auch zahlreiche Vertreter der Schweizer Wirtschaft. Ein wichtiges Thema waren dabei die Schweizer Hyperscale Datacenter, die Microsoft 2019 in den Regionen Zürich und Genf eröffnet. Microsoft hat eine Cloud-Infrastruktur mit 54 Azure-Regionen auf der ganzen Welt und mit umfangreichen Compliance-Zertifizierungen und -Programmen aufgebaut. Die Schweizer Microsoft Cloud, welche die Datenhaltung in der Schweiz garantiert, finde bei Unternehmen, Behörden und NGOs in der Schweiz und im Ausland grossen Anklang, sagt Microsoft.

Nach Ansicht von Marianne Janik, Country General Managerin von Microsoft Schweiz, demokratisiert die Cloud den Zugang zu zukunftsträchtigen Technologien. Mit der Schweizer Microsoft Cloud könnten auch die für die Schweiz wichtigen KMUs auf Anwendungen zurückgreifen, die bis anhin Grosskonzernen vorbehalten waren, beispielsweise Big Data oder Künstliche Intelligenz, betont Janik.



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