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Der deutsche Technologiekonzern Siemens und der Walldorfer ERP- und Cloud-Riese SAP sollen die Digitalisierung in Saudi-Arabien vorantreiben. Die beiden Unternehmen unterzeichneten anlässlich eines Besuches der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in dem ölreichen Land entsprechende Absichtserklärungen.

Dabei vereinbarte Siemens mit dem Saudiarabischen National Industrial Cluster Developments Program (NICDP) ein Rahmenabkommen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Dahinter könnte nach Firmenangaben die milliardenschwere Infrastruktur-Ausstattung grösserer Städte in Saudi-Arabien stecken. Zudem will Siemens in dem Land verstärkt Berufsausbildung betreiben. SAP und das Planungsministerium vereinbarten gemäss Reuters ebenfalls eine engere Zusammenarbeit bei der Digitalisierung des Landes.

Hintergrund solcher Aktivitäten ist demnach das "Vision 2030"-Programm der saudiarabischen Regierung, das eine Diversifizierung der Wirtschaft vorsieht. Dazu will die Regierung bis 2030 mehr als eine Billion Euro etwa in grosse Infrastrukturprojekte investieren. In den vergangenen Jahren litt das Land unter dem niedrigen Ölpreis. Durch den Börsengang der staatlichen Ölfirma Aramco sollen allerdings hohe Beträge in den staatlichen Investitionsfonds gespült werden.