Wirecard-Hauptsitz in Aschheim bei München (Bild: zVg)

Mit etwas Verzögerung hat die spanische Grossbank Santander wie angekündigt die Übernahme des Kerngeschäft des Skandalkonzerns Wirecard inklusive von 500 Mitarbeitern zum Abschluss gebracht. Gemäss dem Insolvenzverwalter Michael Jaffé sollen fast alle Arbeitsplätze in der früheren Wirecard-Zentrale in Aschheim vor den Toren Münchens erhalten bleiben.

Das Finanzinstitut übernimmt die Wirecard-Technologie für die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen, die damit verbundenen Vermögenswerte und einen grossen Teil der Mitarbeiter - nicht jedoch Wirecard-Firmen. Dadurch will sich Santander sowohl die Schulden von Wirecard als auch rechtliche Risiken ersparen. Die ehemaligen Wirecard-Mitarbeiter sind mittlerweile für Getnet tätig, die Bezahlplattform der Spanier. Über den Kaufpreis haben Jaffé und Santander stillschweigen vereinbart. Insiderkreise gehen jedoch von einem Kaufpreis von mehr als 100 Millionen Euro aus.

Zahlungsdienstleister wie Getnet und früher Wirecard wickeln Kartenzahlungen im Einzelhandel und im Internet ab. Sie sitzen dabei an der Schnittstelle zwischen Banken und Kreditkartenfirmen einerseits sowie den angeschlossenen Händlern andererseits.



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