Vorzeitig aus dem Knast entlassen: Lee Jae-yong (Bildquelle:Wikipedia/KBS/ CC BY-SA 2.0)

Sieben Monate nach seiner erneuten Verurteilung wegen Korruption darf der Erbe des Samsung-Firmenimperiums, Lee Jae-yong, vorzeitig das Gefängnis verlassen. Der 53-jährige Vizevorsitzende des Smartphone-Marktführers Samsung Electronics komme anlässlich des Befreiungstags am 15. August zusammen mit mehr als 800 anderen Strafgefangenen unter Bewährungsauflagen frei, teilte Südkoreas Justizminister Park Beom-kye mit.

Lees Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren wird damit um fast ein Jahr verkürzt. Da es sich jedoch nicht um eine Begnadigung handelt, darf er nicht sofort wieder die Leitung des Konzerns übernehmen. Er unterliegt Medienberichten zufolge einer fünfjährigen Beschränkung für die Arbeit bei Unternehmen, die mit den Straftaten in direkter Verbindung stehen. In Südkorea wird jedoch spekuliert, das Justizministerium werde für den De-facto-Chef der Samsung-Gruppe früher oder später eine Ausnahme gewähren.

Der 15. August ist der Tag der Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft (1910–1945). Zu diesem Feiertag werden in Südkorea traditionell Amnestien gewährt. Das Land blickt dabei auch auf eine lange Geschichte von umstrittenen Begnadigungen verurteilter Wirtschaftsbosse zurück.



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