Symbolbild: ICTswitzerland

In der ICT-Branche sind die Löhne im Vergleich zu anderen Branchen bereits seit vielen Jahren konstant höher. Unter Berücksichtigung der Teuerung und unter Betrachtung zum Vorjahr wird ersichtlich, dass die Löhne stabil sind oder sich gar leicht angehoben haben. Die Mediane 2021 betragen bei den Kompetenzstufen Junior 79'000 CHF, Professional 104'000 CHF und Senior 127'000 CHF. Dies geht aus der neuen Salärstudie von SwissICT hervor, die ab sofort verfügbar ist und für die fast 37'000 ICT-Salärnennungen von 272 Unternehmen ausgewertet wurden.

Betrachtet man die Branchenverteilung der teilnehmenden Unternehmen, so lassen sich gemäss Studie Veränderungen ablesen. Einen Zuwachs gab es demnach beispielsweise bei der Anzahl an teilnehmenden Dienstleistungs-Unternehmen sowie bei Industrie und Gewerbe. Die ICT-Anbieter repräsentieren dabei, trotz grösster Anzahl teilnehmender Firmen, mit 23 Prozent der Salär-Nennungen knapp einen Viertel aller Eingaben.

Stichtag der Datenerhebung war der 1. Mai 2021. Die Saläre wurden auf der Basis von "Berufe der ICT" ausgewertet, womit Saläre von insgesamt 50 Berufen abgedeckt sind. Dieses Jahr seien keine neuen Berufsprofile dazu gekommen, was zu mehr Stabilität führe, heisst es.

Der Blick auf die teuerungsbereinigte Medianentwicklung über die letzten zehn Jahre stellt klar, dass trotz Corona-Problematik nur wenig Veränderung im IT-Stellen-Markt auftrat. Die Saläre sind insgesamt stabil mit leichten Abweichungen nach unten und oben. Der Gesamt-Median liegt dieses Jahr dennoch 1.1 Prozent über jenem des Jahres 2020. Dies könne als Hinweis auf den weiter zunehmenden Fachkräftemangel interpretiert werden, so die Studienautoren.

So hätten zudem ca. 36 Prozent der Unternehmen und Organisationen, die an der Studie teilgenommen haben, 2021 mehr Nennungen eingereicht. Dies lege die Vermutung nahe, dass nun IT-Projekte mehr Relevanz erhalten hätten.

Ein Blick in die Standardauswertung der SwissICT-Salärstudie 2021 zeigt die Streuung der Saläre von vergleichbaren Funktionen. In der Schweiz verdient ein/e "Senior"-Applikations-EntwicklerIn etwa zwischen 120'000 (unteres Quartil, 25-Prozent-Schwelle) und 135'000 Franken (oberes Quartil, 75-Prozent-Schwelle). Dies bedeutet, dass bei je einem Viertel der Nennungen das Gehalt niedriger als 120'000 CHF, respektive höher als 135'000 CHF ist. Dieses Berufsprofil gehört mit 2137 Nennungen zu den am häufigsten genannten.

Die Streuungen bei den Junior (S1) bis Expert (S4) sind vergleichbar und weisen eine gewisse Stabilität auf. Bei dem "Senior-Expert S5" nimmt die Streuung sprunghaft zu und beträgt zuweilen bereits über 50'000 Franken (25-Prozent- zu 75-Prozent-Quantile). Diese Streuungen und jene der Managementstufen, welche ebenfalls kontinuierlich ansteigen, werden durch die Werte der Detailstudie umfangreich dokumentiert.

Zum Launch der Salärstudie 2021 wurde ein Interview mit Nicole Kaeser von der Mobiliar geführt. Sie ist seit vielen Jahren in der Arbeitsgruppe Saläre der ICT engagiert. Auf die Frage, wie wichtig das Salär im Kontext des Fachkräftemangels sei, antwortete sie: "Die Salärstudie unterstützt uns darin, bei den Salären auf einem guten Marktniveau zu sein. Der Lohn sollte aber nicht der entscheidende Faktor sein."

Nebst dem Team und den Vorgesetzten komme es noch auf einen ganz bestimmten Faktor an: "In den letzten Jahren haben wir vermehrt ein Bedürfnis festgestellt, ortsunabhängig arbeiten zu können."