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Russische Hacker sollen die US-Präsidentschaftswahl 2016 in viel grösserem Umfang zu beeinflussen versucht haben als bisher angenommen. Gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf involvierte Ermittler hat es Attacken auf 39 US-Bundesstaaten im Sommer und Herbst 2016 gegeben. Die Präsidentenwahl war im November.

Dem Bericht zufolge gibt es Beweise für gehackte Wählerdaten, Umfragesoftware und eine Datenbank für Wahlkampffinanzen. Die Angriffe auf das ebenso verletzliche wie weit verzweigte amerikanische Wahlsystem seien so umfangreich, dass die Ermittler für kommende Wahlen Schlimmes befürchten, heisst es weiter. So gross sei die Welle der Attacken gewesen, dass die US-Regierung unter Barack Obama im Oktober den Kreml anhand übermittelter Beweisdokumente inoffiziell gewarnt habe.

Das FBI wollte den Bericht nicht kommentieren. Zuletzt hatte Ex-FBI-Chef James Comey über Russland und künftige Wahlen gesagt: "Sie sind hinter Amerika her. Sie werden wiederkommen." Auch mögliche Kontakte zwischen dem Team von US-Präsident Donald Trump und Russland sind seit Monaten Thema.