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Sondereffekte haben der Berliner Startup-Schmiede Rocket Internet im ersten Halbjahr 2016 Verluste in Höhe von 617 Millionen Euro eingebrockt. Das Ergebnis sei insbesondere durch Abwertungen bei der Global Fashion Group ("GFG") gemindert worden, teilt das Unternehmen mit.

Die bereits im April 2016 bekanntgegebene Finanzierungsrunde resultierte in Abschreibungen auf Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte von Tochterunternehmen der GFG. Insgesamt habe GFG 383 Millionen Euro Verluste zu Rocket Internets Ergebnis im ersten Halbjahr beigetragen, heisst es. Das Ergebnis wurde zudem durch weitere Sondereffekte wie Wertminderungen beeinflusst.

Aufgrund von Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften verringerte sich auch der konsolidierte Umsatz von Rocket Internet auf 29 Millionen Euro von 71 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Rocket hält unter anderem am Kochbox-Anbieter Hello Fresh, dem Essenslieferdienst Delivery Hero und dem Möbelhändler Westwing und Home24 Anteile.

Rockets Geschäft, das Gründen von Startups nach dem Fliessbandprinzip, verschlingt enorme Geldsummen. Anleger waren zuletzt verunsichert, ob es dem Konzern gelingen wird, dies über Verkäufe und Börsengänge jemals wieder einzuspielen. Allerdings zeigen sich die Berliner für die kommenden Monate optimistisch. "Ungeachtet dieser Sondereffekte hält Rocket Internet weiterhin an den ausgegebenen Zielen fest", liess Rocket-Internet-Chef Oliver Samwer verlauten. "Nach wie vor erwarten wir, dass bis Ende 2017 mindestens drei unserer Beteiligungen profitabel sein werden, und die aggregierten operativen Verluste unserer wesentlichen Beteiligungen 2015 den Höchstpunkt hatten," so der Rocket-CEO.



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