Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) hat mehrere Wohnungen von angeblichen Mitgliedern von Anonymous durchsucht. Zuvor hatte die deutsche Musikrechteverwertung Gema IP-Adressen an die Ermittler übergeben.

Ermittelt wird gegen insgesamt 106 Beschuldigte wegen Teilnahme an einer Attacke auf die Server der Gema. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt bestätigte entsprechende Medienberichte. Bei den Verdächtigen soll es hauptsächlich um Jugendliche und Heranwachsende handeln.

Die Aktivisten setzten bei ihren Angriff Denial-of-Service-Attacken ein. Bei solchen Attacken werden Server gezielt mit Anfragen bombardiert, bis diese wegen Überlastung nur noch langsam funktionieren oder ganz zusammenbrechen. Bei den Razzien am Dienstag und Mittwoch seien unter anderem Computer, externe Festplatten, Karten-Lesegeräte und Mobiltelefone beschlagnahmt worden, meldet "Spiegel Online".

Hintergrund der Angriffe auf die Gema sind Streitereien um die Vergütung für Musikvideos auf der Internetplattform Youtube. Die Gema, eine Vertretung von Urheberrechtsinhabern wie Komponisten, Textautoren oder Musikverlegern, streitet seit langem mit Google um die Abgaben beim Abspielen von Musikvideos der Videoplattform YouTube. Deshalb sind viele Musikvideos für Nutzer aus Deutschland nicht verfügbar.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals