Symbolbild:iStock.com

Die Analysten des Cloud-Sicherheitsspezialisten Barracuda haben in den zwölf Monaten von August 2020 bis Juli 2021 instesamt 121 Ransomware-Vorfälle identifiziert und analysiert. Dies entspricht einem Anstieg der Angriffe um 64 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Gemäss dem nun zum dritten Male veröffentlichten Ransomware-Report haben es Cyberkriminelle vor allem auf Kommunen, das Gesundheitswesen sowie Bildungseinrichtungen abgesehen. Im Grunde könnten Angriffe jedoch jedes Unternehmen und jede Institution treffen, denn die Angriffe nähmen in jede Richtung zu, so die Barracuda-Experten.

Weitere Erkenntnisse aus dem Report:
• Knapp die Hälfte (44 Prozent) der Angriffe in den letzten 12 Monaten betraf US-amerikanische Unternehmen. In Deutschland waren es drei Prozent, in Österreich und der Schweiz jeweils ein Prozent.
• Angriffe auf Unternehmen aus beispielsweise der Infrastruktur-, Reise-, oder Finanzdienstleistungsbranche machten zwischen August 2020 und Juli 2021 57 Prozent aller Ransomware-Angriffe aus. In einer früheren Barracuda-Studie aus dem Vorjahr waren es nur 18 Prozent.
• Auf infrastrukturbezogene Unternehmen entfielen 11 Prozent aller untersuchten Angriffe. Mittlerweile zielen Ransomware-Angriffe immer stärker auf Software-Lieferketten ab, da mit einem einzigen Versuch gleich mehrere Ziele erreichbar sind.
• Die Höhe des Lösegelds steigt dramatisch an. Die durchschnittliche Lösegeldforderung pro Vorfall liegt bei derzeit über 10 Millionen US-Dollar. Bei 8 Prozent der Vorfälle lag die Höhe der Lösegeldforderung unter 10 Millionen US-Dollar. Bei 14 Prozent der Vorfälle lag sie über 30 Millionen US-Dollar.

"Angreifer nehmen anfangs oft kleinere Organisationen ins Visier, die aufgrund ihrer Verbindungen zu grösseren Zielen hinführen und arbeiten sich kontinuierlich nach oben vor," kommentiert Klaus Gheri, General Manager Network Security bei Barracuda Networks.

Ransomware-Attacken nach Ländern (Grafik: Barracuda)
Ransomware-Attacken nach Ländern (Grafik: Barracuda)