thumb

Laut Qualcomm, dem nach Intel, Samsung und TSMC viertgrössten Chiphersteller der Welt, könnten die Sicherheitslücken, die rund 900 Millionen Smartphones und Tablets mit dem Google-Betriebssystem Android gefährden, bald gestopft werden.

Das auf die Mobilfunkkommunikation fokussierte Unternehmen mit Sitz im kalifornischen San Diego sei von den Forschern zwischen Februar und April über die Schwachstellen informiert worden. Daraufhin habe man Kunden, Partnern und der Open-Source-Gemeinschaft im Zeitraum zwischen April und Juli die entsprechenden Softwarekorrekturen zur Verfügung gestellt, so Qualcomm in einer Aussendung. Nach der Untersuchung der israelischen Sicherheitsfirma Check Point klafften die "Quadrooter"-Sicherheitslücken allerdings Anfang August noch in den Android-Geräten, die über einen Chipsatz von Qualcomm verfügen. Selbst der Android-Hersteller Google hatte in seiner eigenen Nexus-Hardware die Qualcomm-Patches noch nicht vollständig umgesetzt.

Über "Quadrooter" können Angreifer den vollen Zugriff auf die Geräte erlangen. Dazu muss der Anwender allerdings eine infizierte App selbst installieren. Experten raten deshalb von der Installation von Anwendungen ausserhalb des Google Play Stores ab. Der Fall "Quadrooter" wirft erneut ein Schlaglicht auf die mangelhafte Update-Politik der Hersteller von Android-Geräten. Bereits bei der bisher grössten Android-Sicherheitslücke "Stagefright" mussten viele Nutzer monatelang auf ein Sicherheitsupdate warten. Bei etlichen Geräten wurde damals die Sicherheitslücke überhaupt nicht geschlossen.