Arbeiten künftig zusammen: Skribble-Mitgründer und CEO Philipp Dick (l.) und Procivis Gründer und CEO Daniel Gasteiger (Bild: zVg)

Die Schweizer E-Government-Spezialistin Procivis und die auf elektronische Signaturen ausgerichtete Skribble haben eine Partnerschaft zur Verknüpfung der digitalen Identität mit rechtsverbindlichen elektronischen Signaturen angekündigt. Die Zusammenarbeit soll gemäss Mitteilung dazu beitragen, eine wesentliche Lücke bei der Digitalisierung von öffentlichen Diensten zu schliessen und das Vertrauen in Online-Transaktionen zu stärken.

Basierend auf der von Procivis entwickelten elektronischen Identität "eID+" können demnach Benutzer auf der Skribble-Plattform qualifizierte elektronische Signaturen ausstellen und Dokumente direkt auf der eID+ Smartphone-App rechtsgültig unterschreiben.

Die Kooperation beinhalte folglich eine gegenseitige Integration der Kerntechnologien beider Partner, heisst es. In einem ersten Schritt ermögliche Skribble seinen Benutzern, sich mit ihrer eID+ auf der Plattform anzumelden. Benutzer könnten die in ihrer eID+ gespeicherten und von den Behörden verifizierten Angaben zur Identität mit Skribble teilen, so dass keine zusätzliche persönliche Überprüfung durch Swisscom oder eine andere zugelassene Stelle mehr erforderlich sei. In einem zweiten Schritt werde der rechtsverbindliche Signaturdienst von Skribble in der eID+ Smartphone-App zur Verfügung gestellt. Damit könnten Nutzer Dokumente wie Mietverträge oder Versicherungen in ihre eID+ App importieren und mit nur zwei Klicks elektronisch auf ihrem Smartphone rechtsgültig signieren.

Durch die Zusammenarbeit sieht sich Procivis in die Lage versetzt, künftig eine Komplettlösung für sichere Online-Prozesse im Bereich E-Government und öffentliche Dienste anbieten zu können. Die eID+-Plattform wird bereits vom Kanton Schaffhausen eingesetzt und bildet die Grundlage für dessen elektronische Bürger-ID.

Eine QES (Qualifizierte Elektronische Signatur) gilt derzeit als einzige Art von elektronischer Signatur, die einer eigenhändigen Unterschrift nach schweizerischem und EU-Recht entspricht. Skribble habe seine elektronische Signatur in einen einfachen und benutzerfreundlichen Prozess integriert, so die Mitteilung weiters. Um Dokumente mit einer QES zu signieren, benötigten die Nutzer eine rechtmässig anerkannte elektronische Identität. Deshalb werde die Partnerschaft mit Procivis den Nutzern von Skribble und eID+ eine breite Palette von neuen Möglichkeiten eröffnen, heisst es.

Skribble-Mitgründer und CEO Philipp Dick und Procivis-Gründer und CEO Daniel Gasteiger gehen davon aus, dass die Integration ihrer Lösungen bis Mitte 2019 umgesetzt sein werde und den Kunden zur Verfügung stehe.