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Die Vereinigung der Schweizerischen Datenschutzbeauftragten (Privatim) stellt ein Ultimatum an Softwarefirmen. Mit einem Papier, das Richtlinien im Umgang mit Cloud-basierten Programmen an Schulen thematisiert, fordern sie die Anbieter von Software auf, den Datenschutz für Bildungseinrichtungen zu garantieren.

Das Papier, das voraussichtlich am Montag verabschiedet wird, verlangt von den Sofwareanbietern, Verträge mit den Schulen abzuschliessen und darin zu garantieren, dass die Cloud-Daten nur für die Zwecke der Schule bearbeitet werden. Dazu verlangt Privatim, dass für die Verträge zwischen Schulen und
Softwarefirmen Schweizer Recht gilt. Privatim-Präsident Bruno Baeriswyl sagte gegenüber dem «Tages-Anzeiger», dass die Datenschutzbeauftragten in den Kantonen ihr Veto gegen die Verwendung der Programme an Schulen einlegen würden, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Microsoft setzte zuvor bei Verhandlungen mit der Schweizerischen Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen durch, dass für die Lizenzierung ihrer Online-Dienste weiterhin irisches Recht gilt. Die Fachstelle empfahl darauf den Schulen, auf das Microsoftprogramm Office 365 zu verzichten.

Schüler können bei dieser Cloud-basierten Anwendung auch von zu Hause aus auf die Datenwolke der Schule zugreifen. Datenschützer raten seit Längerem davor ab, weil sie befürchten, dass Anbieter so auf die persönlichen Daten der Schülerinnen und Schüler zugreifen oder Schulen die Kontrolle über heikle Daten verlieren könnten.



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