Bild: Postfinance

Die negativen Marktzinsen und das Kreditverbot nagt bereits seit längerem an der Substanz der Postfinance. Daher will sich der Konzern neu organisieren und sich künftig auf vier Bereiche konzentrieren: Zahlungsverkehr, Retail Banking, digital Banking und Plattform Business. Letzteres beinhaltet zum Beispiel Valuu, ein Vergleichsportal. Vom Umbau ist auch die Belegschaft stark betroffen. Bis Ende 2021 wird die Postfinance 130 Vollzeitstellen streichen und darüber hinaus rund 260 Arbeitsverträge neu anpassen.

"Der geplante Stellenabbau macht ein Konsultationsverfahren nötig. Dabei haben die betroffenen Mitarbeitenden die Gelegenheit, Vorschläge zu unterbreiten, wie allfällige Kündigungen vermieden, deren Zahl beschränkt oder deren Folgen gemildert werden können", heisst es in einer Aussendung des Konzerns. Die Geschäftsleitung werde die eingehenden Vorschläge laufend prüfen und Ende November final darüber entscheiden, ob und in welchem Ausmass die beabsichtigten Massnahmen umgesetzt werden.

Im Zuge des Umbaus, der auch unter dem Motto "die Digitalisierung vorantreiben" läuft, sollen auch neue Jobs geschaffen werden. Konkret wolle man für die Weiterentwicklung des Plattformgeschäfts und den Aufbau einer neuen Digitalbank rund 80 neue Stellen kreieren.

Die vier neuen Säulen des Konzerns, namentlich Payment Solutions, Retail Banking, Digital First Banking sowie Platform Business sollten künftig grösstenteils eigenständig agieren und ihr Geschäft unabhängig voneinander und im eigenen Tempo weiterentwickel, heisst es in der Mitteilung weiters. Dadurch sei sichergestellt, dass sich jede Einheit konsequenter auf die spezifischen Bedürfnisse ihrer Kunden fokussieren könne. Denn nicht in jedem Bereich des Bankings hätten die Kunden die gleichen Erwartungen bezüglich der Art der Beratung, des Digitalisierungsgrads der Produkte und Dienstleistungen sowie des Tempos in der Produktentwicklung.



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