© The Bank of England

Ein Konterfei des britischen Computer-Pioniers Alan Turing (1912-1954) ziert die Rückseite der neuen, überwiegend in rosa gehaltenen 50-Pfund-Note, die die britische Notenbank in Umlauf gebracht hat. Die als Vorlage dienende Fotografie von Turing wurde 1951 im Fotostudio Elliott & Fry in London angefertigt. Sie ist heute Teil der National Portrait Gallery in London.

Turing ist vor allem für seinen Beitrag zur Entschlüsselung von Nachrichten bekannt, die im Zweiten Weltkrieg vom deutschen Kriegsgegner mit den Enigma-Maschinen codiert wurden. Dadurch konnten die Briten die Kommunikation der Nazis respektive der deutschen Wehrmacht unbemerkt mitlesen.

Turing sei ein bedeutender Mathematiker, der einen enormen Einfluss auf unser heutiges Leben habe, sagte Governor Mark Carney der Bank of England im Bletchley Park, in dem Turing den Enigma-Code geknackt hatte. Auf den britischen Banknoten würden die bedeutendsten Persönlichkeiten gewürdigt, Turing sei einer von ihnen. Er sei der Vater der Computerwissenschaften und habe die Grundlagen der Künstlichen Intelligenz geschaffen. Zudem sei er ein Kriegsheld. "Turing is a giant on whose shoulders so many now stand."

Die Geschichte Turings hat aber auch eine tragische Komponente: Im Jahr 1952 wurde er wegen einer homosexuellen Beziehung von einem Gericht verurteilt. Um eine Haftstrafe zu umgehen, willigte er in eine Hormonbehandlung ein, die seinen Sexualtrieb hemmen sollte. Zwei Jahre später nahm er sich das Leben. Die Verurteilung wurde 2013 posthum aufgehoben.

Die neue Banknote ist aus einem Kunststoffgemisch auf Polymer-Basis hergestellt, das die Scheine länger haltbar macht als Papiergeld. Auf diesem Material basieren bereits die 5-, 10- und 20-Pfund-Noten. Auf ihnen sind Winston Churchill, Jane Austen und William Turner abgebildet, auf der Vorderseite immer Königin Elisabeth II.



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