Der Wallstreet-Bulle von Arturo Di Modica (Bild: Pixabay/ Leo Akyyama)

Nach dem chinesischen Fahrdienstvermittler Didi Chuxing sind drei weitere jüngst in den USA an der Börse gelistete Onlineplattformen ins Visier der chinesischen Behörden geraten. Peking führt Datenschutz- und Sicherheitsbedenken als Gründe an. Betroffen sind die Lastwagenvermittler Yunmanman und Huochebang der Full Truck Alliance Co. sowie die Personalvermittlung Boss Zhipin. Die drei Unternehmen dürfen wie auch Didi keine neuen Kunden und Kundinnen mehr annehmen. Die Aufsichtsbehörden in Peking sind zuletzt gegen eine ganze Reihe chinesischer Internetfirmen vorgegangen und hatten strengere Regeln für sie angekündigt.

Am Sonntag waren chinesische App-Stores von der Behörde für Cyberspace (CAC) angewiesen worden, keine Software des Konkurrenten des US-Fahrtdienstvermittlers Uber mehr anzubieten. Bei Didi seien schwerwiegende Verstössen im Umgang mit personenbezogenen Daten festgestellt worden. Didi teilte mit, daran zu arbeiten, seine App gemäss den Anforderungen zu korrigieren. Die bestehenden Nutzer, darunter 377 Millionen allein in China, können den Dienst weiter normal nutzen.

Dem Unternehmen drohen wegen der Restriktionen der chinesischen Digitalaufsicht finanzielle Einbussen. Der Vorstand gehe davon aus, dass die Sperre der App für neue Nutzergruppen den Umsatz in China schmälern könnte, teilte Didi am gestrigen Montag mit. Analysten befürchten unterdessen keinen bemerkenswerten Gewinnrückgang, da die bestehende Nutzerbasis in China gross sei. Didi meldete für das erste Quartal einen Umsatz von rund 42,2 Mrd. Yuan (5,5 Mrd. Euro), wovon mehr als 90 Prozent auf die Mobilitätssparte in China entfallen. Zusätzlich ist das Unternehmen in 15 weiteren Ländern tätig.