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Aus neuen Gerichtsunterlagen ist ersichtlich, dass die Kluft zwischen den beiden Smartphone-Riesen Samsung und Apple noch enorm gross ist. Eine Versöhnung scheint mittelfristig undenkbar zu sein.

Die beiden Smartphone-Marktführer werfen sich in den neuen Unterlagen gegenseitig vor, sachlichen Verhandlungen im Wege zu stehen. Dem Dokument zufolge liegen die Positionen nach wie vor weit auseinander. Die Streitparteien waren vom kalifornischen Gericht abermals zu Friedensverhandlungen aufgerufen worden und sollten dazu bis Montag Stellung nehmen.

Apple warf Samsung-Anwalt John Quinn vor, mit aggressiven Vergleichen die Stimmung vergiftet zu haben. So habe Quinn in einem Interview von mit Blick auf die Patentverfahren von "Apples Vietnam" gesprochen. Und zu den Gesprächen mit Apple zitierte ihn der Branchendienst "CNet" mit den Worten: "Es ist irgendwie schwer, mit einem Jihadisten über eine Einigung zu sprechen."

Samsung kritisierte im Gegenzug die Forderung des iPhone-Anbieters, eine Voraussetzung für eine Einigung sei, dass der südkoreanische Konzern für die Nutzung von Apples Patenten zahle. Samsung gehe auch nicht davon aus, dass Apple jemals etwas von der gut einen Milliarde Dollar bekommen werde, die US-Geschworene dem Konzern in erster Instanz zugesprochen hatten.

Die Tageszeitung „The Korea Times“ hatte am Montag von neuen Gesprächen zwischen Apple und Samsung auf Arbeitsebene berichtet. Das nährte die Hoffnung auf eine Einigung in dem seit Frühjahr 2011 andauernden Konflikt, nachdem am Wochenende Apple und der noch zu Google gehörende Handy-Pionier Motorola ihre Patentklagen zurückgezogen hatten.