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Im August 2012 urteilte das Bezirksgericht von Südkalifornien, dass Samsung an Apple über eine Milliarde Dollar an Schadenersatz für die Verletzung verschiedener Patente entrichten müsse. Unter anderem ging es damals um das Design des Homescreens und des Gerätes selber. Konkret etwa Apples Geschmacksmuster zu "abgerundeten Ecken" für seine iPhones und iPads. Samsung fand sich mit dem Urteil freilich nicht ab. Seitdem wurde mehrfach neu verhandelt und das Strafmass einige Male geändert.

Nach über vier Jahren ist nun das Ende allerdings in Sicht. Denn nun ist das Supreme Court, das höchste Gericht der USA, am Zug und verhandelt damit seinen ersten Patentstreit seit mehr als 120 Jahren, berichtet Android Authority. Die knapp 550 Millionen an Schadensersatz sind nach Einschätzung von Samsung "exorbitant". Dies sei, wie einen Autohersteller, der das Design eines fremden Getränkehalters für ein eigenes Fahrzeug verwendet habe, dazu zu verpflichten, den Gewinn für alle Verkäufe des Autos weitergeben zu müssen. Als maximal vertretbare Summe nennt Samsung 399 Millionen Dollar.

Das Finale der Auseinandersetzung ist für die Branche von hohem Interesse. Da es sich um eine letztinstanzliche Entscheidung handelt, dürfte das Urteil weitreichende Implikationen für künftige Streitigkeiten um Technologiepatente und Geschmacksmuster in den USA haben. Die Entscheidung wird nach aktuellem Verfahrensplan mit Ende Juni 2017 erwartet, kurz vor dem fünfjährigen Jubiläum des Ersturteils.