Microsoft greift Googles E-Mail-Dienst Gmail frontal an: Der Software-Primus enthüllte am Dienstag sein Gegenstück Outlook.com in Anlehnung an den Namen seines verbreiteten E-Mail-Programms. Outlook.com soll über lange Sicht Hotmail ablösen - einen der ersten E-Mail-Dienste, den es im World Wide Web überhaupt gab, und den Microsoft im Jahr 1998 aufgekauft hatte.

"Wir denken, es ist an der Zeit, die persönliche E-Mail neu zu erfinden", erklärte der zuständige Microsoft-Manager Chris Jones im Firmen-Blog. Outlook.com breche mit der Vergangenheit und sei von Grund auf neu gestaltet worden. Nutzer von Hotmail sollen allerdings mit wenigen Mausklicks wechseln können mitsamt ihrer E-Mails, Kontakte und Einstellungen.

Die Oberfläche von Outlook.com ist betont schlicht gehalten. Microsoft wirbt mit dem, was unter der Haube steckt: Der neue Dienst lässt sich mit Sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook oder LinkedIn verknüpfen. Per E-Mail zugesandte Dokumente lassen sich direkt anschauen und bearbeiten - Microsoft hat Outlook.com Online-Versionen seiner Büroprogramme Word, Excel und PowerPoint spendiert. Daten können direkt in Microsofts Online-Speicher Skydrive abgelegt werden.

Der von Microsoft übernommene Internettelefonie-Dienst Skype später integriert. Outlook.com, so verspricht Microsoft, sei kostenlos, verfüge über nahezu unbegrenzten Speicher, einen Spamschutz und bleibe in weiten Teilen werbefrei.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals