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Frauen verdienen in der Schweiz laut Bundesamt für Statistik BFS im Durchschnitt 18,9 Prozent weniger als Männer. Wesentlich geringer, nämlich weniger als fünf Prozent, sind die Lohnunterschiede für die grosse Mehrheit der Informatikerinnen in der Schweiz. Dies ergab die diesjährige Umfrage "Saläre der ICT" des Informatik-Fachverbands Swiss ICT.

Swiss ICT befragte zum 34. Mal rund 200 teilnehmende KMUs, Grossfirmen und staatliche Stellen zu ihren gegenwärtigen Informatiksalären. Und die Auswertung der Datenbasis (24.000 Lohnnennungen, also ca. 12 Prozent aller Schweizer Informatiklöhne) zeigt:
- In den Fach-Kompetenzstufen "Junior", "Professional", "Senior", "Expert" betragen die Lohnunterschiede maximal 4,7 Prozent (Basis: 2.866 Median-Löhne von Frauen, bzw. 11 Prozent aller Löhne von Informatikerinnen der Schweiz.
- Diese vier Kompetenzstufen umfassen 21.165, bzw. 87,5 Prozent aller erfassten Lohnnennungen
- Der geringe Lohnunterschied gilt auch für Fachleute mit acht oder mehr Jahren Berufserfahrung im Fachgebiet und Kader.

Bestätigt wird die Aussage durch die Analyse der SwissICT-Lohnumfragen 2011 bis 2014. Es zeigt sich zudem, dass die Ungleichheit stabil gering bleibt. Kompetenzstufen mit Personalführung wurden nicht ausgewertet, da die Anzahl von Frauen-Lohnnennungen keine verlässlichen Vergleiche erlauben.

Wie bei der BFS-Befragung stellt bei der SwissICT-Umfrage der Arbeitgeber sicher, dass Löhne exakt angegeben werden. Im Unterschied zu andern Umfragen kann SwissICT die Lohnniveaus sehr spezifisch auswerten, da nicht alle Löhne unter einer Tätigkeit "Analysieren, programmieren, Operating und Daten erfassen" zusammengefasst werden wie z.B. beim Lohnrechner "Salarium" des Bundes, sondern aufgeteilt in die 42 unterschiedlichen Berufsbilder wie "Applikationsentwickler" oder "Projektleiter".

"Saläre der ICT 2015" ist in zwei Versionen für jedermann erhältlich: entweder als umfassende Version mit der Standardauswertung von 42 Informatikberufen (Stufen „Junior“, „Professional“ und „Senior“) oder die Löhne einzelner Berufsbilder wie z.B. „Wirtschaftsinformatiker“. Die Zahlen sind immer in Relation zu Funktion, Branche, Alter, Unternehmensgrösse und geographische Region aussagekräftig.

Der Anteil an Frauen in der Schweizer Informatik ist mit 13 Prozent relativ tief, doch dafür können keine Lohnunterschiede geltend gemacht werden, so das Fazit, das aus "Saläre der ICT“ gezogen werden kann. Im Gegenteil zeigt die Studie, wie attraktiv die Schweizer IT-Branche für Frauen ist. Total beschäftigt die Schweiz 197.600 Informatikerinnen und Informatiker.



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