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Vor zehn Tagen erhielt der Google-Entwickler Joseph Bonneau den National Security Agency Award für die beste wissenschaftliche Arbeit über Cybersecurity. Der Award wurde laut Electronic Frontier Foundation eingeführt, um wichtige Erkenntnisse rund um Sicherheit in Netzwerken zu honorieren. Über den Erhalt des Awards hatte der Entwickler allerdings nicht nur Freude zu bekunden, sondern äusserte in einem Blogpost seine gemischten Gefühle.

Mit der Annahme der Auszeichnung würde er die Machenschaften der NSA dennoch nicht gutheissen. "Einfach gesagt glaube ich nicht, dass eine freie Gesellschaft mit einer Organisation wie der NSA in ihrer jetzigen Form vereinbar ist", so Bonneau. Er sei traurig, dass die Sicherheitsexperten und Kryptographen, zu denen er auch zählt, die Öffentlichkeit über die Gefahren dieser Massenüberwachung nicht ausreichend informiert hätten. Er würde es bevorzugen, die NSA in ihrer jetzigen Form völlig abzuschaffen und fragt sich, ob es überhaupt möglich wäre, den Geheimdienst so zu reformieren, dass aus ihm etwas Vernünftiges werde.

Schon vor einigen Wochen kritisierte auch der "The Atlantic"-Autor Michael Hirsh, dass die Verantwortung unter anderem bei den Entwicklern liege. Die Systeme, die für diese Art der Überwachung genutzt werden, würden schliesslich nicht in Washington oder von Geheimagenten gebaut werden, sondern von Entwicklern in Silicon Valley.