Ein Verschlüsselungstrojaner sorgt für Aufregung und Schlagzeilen. So warnen das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die polizeiliche Kiminalprävention der Länder und des Bundes vor einer besonders dreisten Variante von Schadsoftware. Kriminelle versuchen damit, Geld von PC-Besitzern zu erpressen. Bei den Attacken werden die PCs von Betroffenen so verschlüsselt, dass eine vollständige Wiederherstellung aller Daten oft nicht möglich ist.

Die neueste Variante der Schadsoftware, der so genannte Windows-Verschlüsselungs-Trojaner, wird über Spam-Mails verbreitet. Die angeschriebenen Personen werden beispielsweise im Namen einer Staatsanwaltschaft dazu verleitet, die beigefügten Anhänge zu öffnen. Doch schon beim Öffnen des Anhangs wird der PC verschlüsselt und Geld gefordert. Auch nach Bezahlen der Forderung, in der Regel 100 Euro per Paysefecard oder 50 Euro per Ukash, wird die Sperrung nicht aufgehoben. Vielmehr sind sämtliche Dateien auf dem PC so verschlüsselt, dass auch die Wiederherstellung mit einer Rettungs-CD ("Rescue Disk") nur teilweise erfolgreich ist.

BSI und ProPK raten, "die geforderte Gebühr unter keinen Umständen zu bezahlen", da "eine Zahlung des geforderten Betrags nicht zu einer Entschlüsselung des Rechners" führt. Für die Wiederherstellung der Daten sollen Betroffene sich an IT-Experten wenden. Darüber hinaus bietet das Anti-Botnetz-Beratungszentrum auf seinem Internet-Angebot unter https://www.botfrei.de/ eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der Betroffene ihren Rechner reinigen können.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals