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Das Mailänder Polytechnikum hat einen speziell für autistische Kinder entworfenen Roboter vorgestellt. Mithilfe des "Kinect-Robot Interaction for Gaming" (Krog) soll die multimediale Kommunikation von geistig und körperlich Behinderten gefördert werden.

Das in das Programm für soziales Engagement "Polisocial" eingebettete Vorhaben sieht die Anwendung neuer Roboter- und Multimedialtechniken vor, um Kindern mit intellektuellen und motorischen Problemen zu helfen. Um die behinderten Kinder zu unterstützen, setzt Krog vor allem auf spielerische Formen und verpackt darin edukative und therapeutische Massnahmen. "Was wir anstreben, ist eine weitgehende Integration der Roboter in die auf Grossbildschirmen angezeigten Fullbody-Interaktionen", erklärt Projektleiter Andrea Bonarini. Die Roboter sind als lustig aussehende Puppen verkleidet, die sich bewegen, leuchten und sogar sprechen können.

"Indem sie sich als Spielgefährten anbieten, können sie mit den Kindern auf verschiedene Weise kommunizieren und auch körperlich interagieren", so Bonarini. Die Animationen, Bilder und Töne laden die Kinder zum Spielen ein. Dabei können diese auch über Bewegungen und Gesten mit dem Bildschirm interagieren. Eltern und Therapeuten können über das Schaltpult zudem individuell abgestimmte Programme selbst konfigurieren und abrufen.

Die ersten, mit vorerst fünf verschiedenen Programmen ausgestatteten Prototypen der Krogs werden derzeit in drei Instituten in Mailand und Umgebung getestet. An dem Programm haben bisher 22 an verschiedenen geistigen Behinderungen leidende Kinder teilgenommen. Die Zahl der autistisch veranlagten Kinder und Jugendlichen wird europaweit auf fünf Mio. geschätzt. Allein in den vergangenen zehn Jahren ist eine Zunahme um 70 Prozent zu verzeichnen.