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Der ETH-Rat hat an seiner letzten Sitzung insgesamt 14 Personen an den beiden ETHs zu ProfessorInnen ernannt, darunter auch einige mit Bezug zur Informatik. So wurde etwa Christos Kozyrakis (*1974), zurzeit ausserordentlicher Professor an der Stanford University, Kalifornien, USA, zum ordentlichen Professor für Informatik und Kommunikationssysteme an der EPFL Lausanne bestellt.

Kozyrakis gilt als weltweit renommierter Wissenschaftler und hat bereits verschiedene bedeutende Durchbrüche im Bereich der Rechnerarchitektur und der Energieeffizienz von Informationssystemen erzielt. In einem seiner jüngsten Beiträge im Gebiet des Cloud Computings entwickelte er einen Algorithmus, der den Ressourceneinsatz für die Rechnerleistung von Grosscomputern optimiert. Davon profitierte im Rahmen einer Zusammenarbeit auch der Konzern Google. Kozyrakis ist laut ETH-Rat ein brillanter Forscher, der mit seiner Kreativität eine wesentliche Bereicherung für die EPFL darstelle.

Bryan Ford (*1973) wiederum, zurzeit ausserordentlicher Professor an der Yale University, Connecticut, USA, ist ebenfalls an die EPFL Lausanne berufen worden, und zwar als ausserordentlicher Professor für Informatik und Kommunikationssysteme. Ford ist ein etablierter und international bekannter Systemspezialist. Aktuell fokussiert er seine Forschungsaktivität auf die hoch aktuellen Gebiete der Datensicherheit und des Schutzes der Privatsphäre im Netz. Seine Fähigkeit, komplexe Aufgabenstellungen mit innovativen Ansätzen anzugehen, erlaube ihm, widerstandsfähige und robuste Rechnersysteme zu entwickeln, heisst es über ihn. Fords Berufung soll die Forschung der EPFL rund um Sicherheitsfragen in der Informatik wesentlich verstärken. Um den Ruf anzunehmen, lehnte er Angebote anderer namhafter Institutionen ab.

Den Titel "Titularprofessor" zugesprochen erhielt an der EPFL Dimitrios Kyritsis (*1957), leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter an der EPFL. Kyritsis hat sich in den letzten Jahren grosse Verdienste um das Thema des Einsatzes der Informatik für eine nachhaltige Produktionsweise erworben. Sein besonderer Fokus gilt dem Aufbau von geschlossenen Stoffkreisläufen. Kyritsis ist seit 1989 an der EPFL tätig und engagiert sich in der Lehre ebenfalls sehr stark.

An der ETH Zürich ist Jörg Stelling (*1969), zurzeit ausserordentlicher Professor an der ETH Zürich, zum ordentlichen Professor für Rechnergestützte Systembiologie erkoren worden. Stellings Forschungsinteressen liegen im Bereich der Analyse und Synthese biologischer Netzwerke mit Hilfe – und durch Weiterentwicklung – von Methoden aus der Systemtheorie und der Informatik. Der stark interdisziplinäre Charakter seiner Forschungsprojekte spiegelt sich in einem internationalen Netzwerk von Kooperationspartnern aus verschiedenen Fachrichtungen wider. Stelling nimmt im Departement Biosysteme mit seinem Fokus auf Systembiologie generell und Computational Biology im Speziellen eine wichtige Stellung ein und schlägt eine Brücke zwischen der Bioinformatik und dem Bioengineering.