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Der mobilen Kommunikation werden neue Frequenzbänder zugeteilt, um die Einführung der 5G-Technologie in der Schweiz zu ermöglichen. Dies hat der Bundesrat an seiner heutigen Sitzung beschlossen, an der er die Änderungen des Nationalen Frequenzzuweisungsplanes (NaFZ) angenommen hat.

Hintergrund dazu ist, dass der Bundesrat einen Entscheid der Weltfunkkonferenz 2015 umsetzt, um dem steigenden Frequenzbedarf im Bereich der mobilen Kommunikationstechnologien gerecht zu werden. Der ursprünglich dem Rundfunk vorbehaltene Frequenzbereich 694–790 MHz wird demnach umgenutzt und ist neu für breitbandige Mobilfunkanwendungen vorgesehen, wie das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) mitteilt. Zudem werden strategische Weichen gestellt, um künftig auch in zusätzlichen Frequenzbändern eine Mobilfunknutzung zu ermöglichen. "Mit diesen Massnahmen schafft der Bundesrat die Voraussetzungen für den Ausbau bestehender Mobilfunkinfrastrukturen und ebnet den Weg zur Einführung der neuen 5G-Technologie in der Schweiz," schreibt das Bakom. Diese neue Mobilfunktechnologie werde ein zentrales Element der Telekommunikationsinfrastruktur der digitalen Gesellschaft von morgen bilden. Sie erlaube unter anderem eine viel höhere Geschwindigkeit bei der Übertragung der Daten und viel kürzere Antwortzeiten als bei der 4G-Technologie, wird in der Aussendung betont. Die neuen Frequenzen sollen im kommenden Jahr von der Eidgenössischen Kommunikationskommission (Comcom) vergeben werden.

Im Rahmen der Revision des NaFZ hat der Bundesrat auch Massnahmen getroffen, um den steigenden Bedarf der schweizerischen Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit (Bors) nach mobiler Breitbandkommunikation sicherzustellen. Dies erfolge in Zusammenarbeit mit öffentlichen Mobilfunkbetreibern. Im Alpenraum würden aufgrund der Klimaerwärmung die Gefahren von Lawinen und Hangrutschen nämlich weiter zunehmen. Deshalb würden im NaFZ zur Früherkennung und Überwachung gefährdeter Gebiete zusätzliche Frequenzressourcen für Radarsysteme ausgewiesen. Der NaFZ definieredabei, welche Frequenzen für welche Dienste verwendet würden. Für seine Aktualisierung ist das Bakom zuständig.