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Die auf Enterprise Security spezialisierte Palo Alto Networks hat eigenen Angaben zufolge eine neue Familie von Apple OS X- und iOS-Malware identifiziert. Diese Schadsoftware soll Charakteristiken aufweisen, die von allen bisher dokumentierten Bedrohungen gegen Apple-Plattformen abweichen.

Diese neue Familie, genannt Wirelurker, markiere eine neue Ära der Malware, die gegen Apples Desktop- und mobile Plattformen gerichtet sei, teilt Palo Alto mit. Potenziell betroffen seien Unternehmen, Behörden und Apple-Kunden auf der ganzen Welt.

Wirelurker trägt Palo Alto zufolge folgende Merkmale auf sich:
- Die erste bekannte Malware-Familie, die installierte iOS-Anwendungen ähnlich wie ein traditionelles Virus infizieren kann
- Die erste Malware-Familie in freier Wildbahn, die Drittanbieter-Anwendungen auf nicht-gehackten iOS-Geräten durch Enterprise Provisioning installieren kann
- Erst die zweite bekannte Malware-Familie, die iOS-Geräte über OS X via USB-Schnittstelle angreifen kann
- Die erste Malware-Familie, die in der Lage ist, die Generierung schädlicher iOS-Anwendungen durch Binärdateiaustausch zu automatisieren

Die Wirelurker Malware wurde den Angaben gemäss von Claud Xiao von Unit 42, dem Threat Intelligence Team von Palo Alto Networks, enttarnt und wird im Bericht "Wirelurker: A New Era in OS X and iOS Malware" detailliert dargestellt.

Nach ersten Hinweisen durch einen Entwickler von Tencent im Juni 2014 haben die Forscher von Palo Alto Networks mögliche Auswirkungen von Wirelurker ermittelt und verfügbare Abwehrmethoden bewertet, um die Bedrohung erkennen, isolieren und beseitigen zu können. Anwendern mit OS X- oder iOS-Geräten empfiehlt Palo Alto Networks die Anwendung einer strikten Policy zur Abwehr von Wirelurker Traffic. Eine vollständige Liste der Systemempfehlungen, Sanierungsverfahren und Best Practices ist dem Bericht über Wirelurker zu entnehmen.

"Wirelurker ist anders als alles, das wir je in Bezug auf Apple iOS- und OS X-Malware gesehen haben. Die im Einsatz befindlichen Techniken zeigen, dass die Übeltäter immer ausgefeilter agieren, um zwei der weltweit bekanntesten Desktop- und Mobil-Plattformen anzugreifen", kommentierte Ryan Olson, Intelligence Director der Unit 42 bei Palo Alto Networks.



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