thumb

Die US-amerikanische Netzwerkkönigin Cisco Systems hat gegen die Zustimmung der EU-Wettbewerbshüter für die Skype-Übernahme durch Microsoft Beschwerde vor dem EU-Gericht eingelegt. Cisco stösst auf, dass Microsoft den Internettelefonie-Service ausschliesslich in seine Produkte integrieren wolle.

Wäre dies der Fall, würde Unternehmen, die andere Plattformen benutzen als diejenige von Microsoft, der Zugang zu mehr zu den 700 Millionen Skype-Nutzern abgedreht werden. Der Ansicht von Cisco nach hätten die EU-Wettbewerbshüter eine bessere Kompatibilität mit anderen Diensten Microsoft als Bedingung vorgeben müssen, um damit zu verhindern, "dass ein Unternehmen in der Lage ist, nach Kontrolle über die Zukunft der Video-Kommunikation zu streben", wie es die Netzwerkkönigin ausdrückt. Die Übernahme von Skype im Wert von 8,5 Milliarden Dollar war die grösste Akquisition Microsofts in der Firmengeschichte. Aber auch Cisco hat sich in der jüngsten Vergangenheit durch Zukäufe im Bereich der Video-Kommunikationsmarkt beträchtlicht verstärkt. Beispielsweise schnappte sich Cisco vor knapp zwei Jahren für 3 Milliarden Dollar den norwegischen Telepresence-Anbieter Tandberg.