Auch in Moskau kam es zu Netzausfällen (Bild: Pixabay/ JoneyBrain)

In Russland ist es gestern zu massiven Netzausfällen gekommen. Millionen von Mobilfunknutzerin hatten Probleme beim Zugang zu Internetseiten und Apps der Domäne .ru. Beispielsweise berichteten Anwender in der russischen Hauptstadt Moskau, dass ihre Apps fürs Banking nicht funktionierten, aber etwa auch Serviceportale, soziale Netzwerke und Nachrichtenseiten nicht erreichbar gewesen seien.

Das Digitalisierungsministerium versprach in der Folge in Moskau, die technischen Probleme würden bald behoben sein. Dabei hatten Fachleute schon des öfteren davor gewarnt, dass die von Kreml-Chef Wladimir Putin angewiesene Schaffung eines eigenständigen russischen Internets zu Ausfällen führen würde. Geplant ist auch, alle russischen Internetnutzer auf einen nationalen DNS-Server zu übertragen. Unabhängige Experten führten die schwere Panne zum Monatsende nun auf diese staatlichen Eingriffe zurück.

An anderer Stelle meldete die Ukraine, einen Cyberangriff auf das russische Verteidigungsministerium ausgeführt zu haben. Ein Ministeriumsserver für die interne Kommunikation sei lahmgelegt worden, meldete der ukrainische Militärgeheimdienst GUR gestern. Durch den Hackerangriff sei der Informationsaustausch zwischen den Abteilungen des Ministeriums unterbrochen worden.

Ob es zwischen den unterschiedlichen Meldungen einen Zusammenhang gibt, ist unklar. Störungen gab es laut der Nachrichtenagentur RIA Nowosti in den Regionen Moskau, St. Petersburg, Nowosibirsk und Tatarstan.