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Auch im dritten Quartal des laufenden Jahres ist die Nachfrage nach Computern gesunken, wenngleich der Rückgang nicht ganz so krass ausgefallen ist wie zunächst erwartet. Den Marktforschern von IDC (International Data Corporation) zufolge sanken die Auslieferungen weltweit um 3,9 Prozent. Ursprünglich gingen die Marktgurus von einem Minus von 7,1 Prozent aus.

Die Einschätzung von IDC ist damit etwas günstiger als diejenige von Gartner, denn die Marktforscher von Gartner errechneten für die drei Monate per Ende September 5,7 Prozent weniger Auslieferungen. Wenig getan hat sich an der Spitze der Herstellerrangliste. Allerding ist der Vorsprung von Lenovo als Branchenprimus vor Hewlett-Packard geschmolzen.

Wie IDC festhält, ist der Rückgang der Auslieferungen nicht ganz so rasant weitergegangen, wie in den vorangegangenen Quartalen. Das nicht mehr ganz so trübe Bild dürfte allerdings nichts mit einer sich erholenden Nachfrage der Verbraucher zu tun haben, heisst es seitens IDC. Vielmehr sehe es danach aus, dass die führenden Firmen im Kampf um Marktanteile ihre Lagerbestände aufgestockt hätten. Daher sei ein starkes Weihnachtsgeschäft notwendig, um eine schwierige Situation bei den Beständen zum Jahresstart zu verhindern, meint IDC-Forschungsdirektor Linn Huang.

Die Auslieferungen sind mittlerweile acht Quartale in Folge gesunken. Laut Gartner ist das der längste Rückgang fallender PC-Auslieferungen seither. Der Aufstieg der Tablets und vor allem Smartphones mit immer neuen und leistungsfähigeren Geräten sorgte auch dafür, dass Verbraucher wesentlich öfter diese Geräte austauschen als PCs. In diesem Umfeld hat sich die chinesische Lenovo in den vergangenen Jahren an der Spitze behauptet. Das Unternehmen kommt laut IDC aktuell auf einen Marktanteil von 21,2 Prozent, dicht gefolgt von HP mit 19,7 Prozent. Damit liegt der Anteil von Lenovo so niedrig wie seit drei Jahren nicht mehr, als die Chinesen die Spitzenposition eingenommen hatten. Den Daten von Gartner zufolge kommt Lenovo auf 20,2 Prozent Marktanteil (minus 2,4 Prozent) und HP auf 18,8 Prozent (plus 2,3 Prozent). Steil bergab ging es im Berichtsquartal bei der iPhone-Erfinderin Apple mit einem Rückgang um 13 Prozent. IDC begründet das deutliche Minus damit, dass der US-Konzern aus dem kalifornischen Cupertino aktuell kurz davor stehe, sein Angebot an PCs zu aktualisieren.