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Nach dem Nein der schweizerischen Wettbewerbskommission (Weko) zur Fusion von Ticketcorner und Starticket habe die beiden Firmen nun eine Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht. Andreas Angehrn, der CEO von Ticketcorner, hatte bereits Ende Mai erklärt, man werde die Begründung genau studieren und dann reagieren.

Für die Weko ist es besonders heikel, dass Starticket eine Marke der Mediengruppe Tamedia ist, da die Übernahme durch den von Ringier kontrollierten Ticketcorner eine unfaire Ausgangslage für die Konkurrenz darstelle. Die Wettbewerbshüter zeigten die bereits vorherrschende Stellung von Tamedia und Ringier im Schweizer Ticketgeschäft auf. Für Angehrn hingegen habe die Wettbewerbskommission im Markt zu enge Grenzen gezogen und "ganze Segmente so ausgegrenzt, dass uns dort eine marktbeherrschende Stellung unterstellt wird", erklärte er in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" (NZZaS). Der Weko-Entscheid schwäche die Weiterentwicklung des Unternehmens und die Position gegenüber ausländischen Konkurrenten, betont der Ticketcorner-CEO.

Völlig anders sehen den Sacherhalt jedoch die Wettbewerbshüter. Es bestehe eine Gefährdung des Marktwettbewerbs, argumentieren sie. Die Weko erklärte damals, dass sie "potentielle Markteintritte von neuen Unternehmen berücksichtigt" und ebenfalls "die Marktentwicklung und die Rolle von Unternehmen wie Spotify, Facebook und Google analysiert" habe. Sie kam dabei zum Schluss, dass die Konkurrenz nicht im Stande sei, der Übermacht der beiden Unternehmen etwas entgegenzusetzen.



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