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Der stark kritisierte Instant Messaging Dienst Telegram jetzt 78 Profile respektive Kommunikations-Kanäle mit Verbindungen zur Terrorgruppe IS gesperrt, wie er verlauten lässt. Künftig soll es ausserdem einfacher werden, solche Inhalte zu melden, erklärte das Unternehmen, das 2013 von den Brüdern Nikolai und Pawel Durow aus der Taufe gehoben wurde, die bereits das meistgenutzte russische soziale Netzwerk Vk.com gegründet hatten.

Nach den Terroranschlägen von Paris war der Dienst unter anderem von der Internet-Analysefirma Flashpoint als ein wichtiges Kommunikationsmittel der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bezeichnet worden. Über die erst im September eingeführten Telegram-Kanäle ("Channels") können ähnlich wie bei Twitter oder Facebook grosse Mengen von Abonnenten erreicht werden. Flashpoint zufolge nutzt IS den in Berlin ansässigen Service nicht nur zur verschlüsselten Kommunikation, sondern über die Channels auch zur Propaganda. Die Telegram-Anwendungssoftware ist teilweise quelloffen und für die Betriebssysteme Android, iOS, Windows Phone, Firefox OS, Sailfish OS, Ubuntu Touch, Windows, Linux, OS X sowie als Webanwendung verfügbar.