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Die mobile Webnutzung wird in den kommenden Jahren weiter in bisher ungeahnte Höhen steigen. Wie ein aktueller Bericht des US-Telekommunikationsriesen Cisco prognostiziert, soll die Zahl der portablen internetfähigen Endgeräte schon bis 2016 jene der erwarteten Weltbevölkerung deutlich überholt haben.

Während die Vereinten Nationen zu diesem Zeitpunkt von 7,3 Milliarden Menschen ausgehen, die den Planeten bewohnen, soll es dann über zehn Milliarden mobile Geräte zur Internetnutzung geben. Diese werden insgesamt ein unvorstellbares Datenvolumen von 10,8 Exabyte (10,8 Trillionen Bytes) generieren. "Die mobile Webnutzung nimmt dank günstiger Tarife und ausgereifter Handytechnologien rasant zu", bestätigt Rafaela Möhl, Pressesprecherin beim deutschen Online-Tarifberater Teltarif den Aufwärtstrend. Smartphone-User würden mittlerweile erwarten, immer und überall Zugriff auf das Internet haben zu können, um E-Mails, den Wetterbericht und die neuesten Nachrichten abzurufen oder eine Suchmaschine zu nutzen. "Das mobile Web macht aber nur dann wirklich Spass, wenn es an das vom stationären PC gewohnte Niveau herankommt", gibt Möhl zu bedenken

Überlastete Netze

Damit Smartphone, Tablet und Laptop in puncto Surfgeschwindigkeit nicht hinter dem herkömmlichen Standrechner zurückbleiben, ist eine entsprechend gut ausgebaute Internet-Infrastruktur notwendig. Diese muss mit dem enormen Wachstum der mobilen Webnutzung mithalten können. "Es wird vor allem in städtischen Gebieten zu einer Reihe von Qualitätsproblemen kommen, wenn wir nicht schnell genug dafür sorgen, dass die Mobilfunknetze über ausreichende Kapazitäten verfügen", zitiert eine US-Nachrichtenagentur Mary Brown, Director of Governemtn Affairs bei Cisco.

Schon heute klagen User vielfach bereits über lange Wartezeiten, die zum Teil auf den gewaltigen Zuwachs bei der Webnutzung und eine entsprechende Überbeanspruchung der Netzinfrastruktur zurückzuführen sind. "Leider sind die Kapazitäten der Mobilfunknetze nicht entsprechend ihrer Nutzung angestiegen, da der Ausbau mit erheblichen Kosten verbunden ist und eine gewisse Zeit braucht. Das hat zur Folge, dass es immer häufiger zu Überlastungen, langsamen Datenraten oder Ausfällen kommt", erläutert Möhl.

Dem Cisco-Bericht zufolge wird der mobile Datenverkehr zwischen 2011 und 2016 von Jahr zu Jahr um 78 Prozent nach oben klettern. Bereits in vier Jahren soll so ein jährliches Datenvolumen von 130 Exabyte (130 Trillionen Byte) entstehen, das von den Usern über die Mobilfunknetze geschleust wird. Um besser zu verstehen, wie gewaltig dieser von Cisco prognostizierte Wert ist, hier ein Vergleich: Die 130 Exabyte entsprechen in etwa 33 Milliarden DVDs oder 813 Billiarden verschickten SMS-Nachrichten.



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