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Der US-Softwarekonzern Microsoft kann im Patentstreit gegen die Google-Tochter Motorola einen Sieg verbuchen. Im zweiten Anhörungsfall vor einem Bundesgericht in Seattle folgte die Jury nunmehr den Argumenten des Windows-Herstellers.

Microsoft warf dem Mobiltelefonhersteller Motorola vor, so genannte Standard-Patente, die in Microsoft-Produkten zum Einsatz kommen, nicht zu fairen Bedingungen weiter lizenziert zu haben. Die US-Jury gestand den Redmondern daher eine Schadensersatzsumme in Höhe von 14 Mio. US-Dollar zu und damit die Hälfte, die der Windows-Hersteller gefordert hatte, wie Reuters berichtet.

Diese Summe setzt sich aus 11,0 Mio. US-Dollar an Kosten zusammen, die Microsoft für die Umsiedlung eines Lagerhauses in Deutschland entstanden waren, sowie 3,0 Mio. Dollar an Verfahrenskosten. Bei Microsoft zeigt man sich naturgemäss zufrieden mit der Entscheidung der Jury, während ein Motorola-Sprecher andeute, das Urteil anfechten zu wollen.

Dies ist bereits der zweite Sieg von Microsoft, nachdem der Softwarekonzern im Vorjahr in einem ähnlichen Lizenzstreit gegen Motorola den Sieg davon getragen hatte. Ein US-Richter erkannte Motorola nur einen Bruchteil an Lizenzgebühren zu, die Motorola im Zusammenhang mit der Nutzung von verschiedenen Mobile- und Videotechniken in der Xbox 360 gefordert hatte.