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In Deutschland gehen nicht nur in IT-Kreisen die Wogen hoch wegen Sicherheitsbedenken rund um Windows 8. Das Onlineportal der «Zeit», die eigentlich für Qualität und seriösen Journalismus steht, hat diese mit einem kritischen Bericht über dieses Microsoft-Betriebssystem ausgelöst. Die Kritik will sich der US- Hersteller nicht gefallen lassen und erwirkte mit einer einstweiligen Verfügung, dass der Artikel vom Netz genommen wurde.

Die von Microsoft angestrengte einstweilige Verfügung wendet sich sowohl gegen die Überschrift des «Zeit»-Artikels «Bundesregierung warnt vor Windows 8» als auch gegen die Behauptung, «Experten der Regierung» würden Windows 8 als «inakzeptables Sicherheitsrisiko» einstufen.

Die «Zeit» berief sich auf Dokumente des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) und auch des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Ein Sprecher des BMWi versicherte zwei Tage nach der Publikation gegenüber der dpa allerdings, die Meldung, das BMWi warne vor der
Nutzung von Microsofts Windows 8, sei falsch. Und auch das BSI entkräftete einige Aussagen des Artikels, wie aus Berichten der «Welt» und «Heise Online» hervorgeht.

«Zeit Online» wehrt sich gegen die Verfügung. Auf ihrem Portal steht: «Der Artikel ist derzeit nicht verfügbar. Microsoft hat eine einstweilige Verfügung gegen `Zeit Online` erwirkt, gegen die wir uns juristisch wehren. Bis zur gerichtlichen Entscheidung darf `Zeit Online` den Artikel nicht weiter verbreiten.»



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