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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält die Förderung der Entwicklung von Computerspielen in Deutschland für ausbaufähig. Sie verweist dabei auf Förderprogramme und darauf, dass die Branche zunehmend als Teil der Kreativwirtschaft in der Kulturpolitik gestärkt werde. Dass Vorurteile überwunden und Spiele als Kulturgut und Bildungsträger aufgebaut würden, halte sie "für den eigentlichen gesellschaftlichen Durchbruch", sagte Merkel.

Im digitalen Bereich gebe es einen grossen Fachkräftemangel. Daher werde überlegt, "wie wir durch Fachkräfte-Zuwanderung in den nächsten Jahren noch gezielter dazu beitragen können, dass es normal wird, dass man international auch zusammenarbeitet und dass Deutschland ein guter Standort wird". Man müsse aufpassen, dass in der Privatwirtschaft Kreative nicht "sofort weggekauft werden, wenn sie ein bisschen wachsen".

Erstmals wird Merkel kommende Woche die Spielemesse Gamescom in Köln eröffnen. Der Bundesverband der deutschen Games-Branche (Game) und der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) hatten am Vortag die Einführung einer Entwicklungsförderung für Computer- und Videospiele in Deutschland gefordert. Deutschland bleibe zwar einer der grössten Absatzmärkte weltweit, als Produktionsstandort verliere es jedoch "zunehmend den Anschluss", hiess es in einer Erklärung.