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Die Mailänder TV-Gesellschaft Mediaset unter Kontrolle von Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi hat Verhandlungen mit dem französischen Medienkonzern Vivendi entschieden ausgeschlossen. Die Aufstockung von Vivends Anteil an Mediaset von drei auf 20 Prozent innerhalb weniger Tage bezeichnete Mediaset als feindlich. Die Mailänder TV-Gruppe reagierte damit auf Aussagen von Vivendis CEO Arnaud de Puyfontaine, der sich zu Gesprächen mit Mediaset bereit erklärt hatte, nachdem die Franzosen mit ihrem 20-Prozent-Paket zum zweitstärksten Aktionär der Mailänder Gesellschaft nach Berlusconis Medienholding Fininvest avanciert ist.

Mediasets Mutterkonzern hat Vivendi wegen der geplatzten Übernahme des Pay-TV-Senders Premium durch Vivendi auf Schadenersatz in Höhe von 570 Mio. Euro verklagt. Diesen Betrag will Vivendi nicht zahlen. Mit dem massiven Aktienkauf will der französische Konzern Berlusconi jetzt unter Druck setzen und Mediaset zu Verhandlungen zwingen.