Flughäfen sind von der IT-Panne stark betroffen (Symbolbild: Pixelio/Rainer Sturm)

Massive Störungen bei IT-Systemen haben vor allem bei Fluggesellschaften, Banken und Medienhäusern am Freitag Vormittag weltweit für arge Probleme gesorgt. Der Berliner Flughafen zum Beispiel stoppte vorübergehend den gesamten Flugverkehr. Aufgrund von Computerausfällen wurden bis zehn Uhr alle Flüge eingestellt. Oder das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein sagte alle für heute geplanten Operationen an ihren Standorten in Kiel und Lübeck ab.

In Grossbritannien konnte der Nachrichtenkanal Sky News nicht senden. In den USA stoppte die Luftfahrtaufsicht FAA Flüge von Airlines wie United, American und Delta. Der europäische Billigflieger Ryanair sprach ebenfalls von Problemen. Die niederländische Fluggesellschaft KLM stellte den Grossteil des Betriebs ein. Und auch in Australien und Neuseeland meldeten Fluggesellschaften, Banken und Medienorganisationen grosse Probleme. Microsoft-Nutzer konnten nicht mehr wie gewohnt auf ihre Programme zugreifen. Nachrichtensender in Australien - darunter ABC und Sky News - konnten ihre Fernseh- und Radiokanäle nicht ausstrahlen und meldeten plötzliche Abschaltungen von Windows-basierten Computern. Das wichtigste britische Bahnunternehmen meldete IT-Probleme, in Australien waren auch Supermarktketten betroffen. Auf Allestörungen.de mehrten sich zudem Störungsmeldungen bei den grossen Cloud-Anbietern Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud. Die Website Downdetector, die von Nutzern gemeldete Internetausfälle verfolgt, verzeichnete zunehmende Ausfälle bei Diensten von Visa, ADT Security und Amazon.
Auch in der Schweiz ist es in Folge der IT-Panne zu Problemen gekommen. So hatte sowohl der Flughafen Zürich als auch Skyguide damit zu kämpfen. Die Flugsicherung fuhr ihre Kapazitäten im Transitverkehr um 30 Prozent zurück.

Medienberichten zufolge wurde als Auslöser ein Fehler in einem Programm-Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike vermutet. Unter anderem führte ein Energieunternehmen in Australien die Probleme darauf zurück. Crowdstrike sprach in einer Mitteilung an die Kunden von Problemen, wie die Technologie-Website "The Verge" schrieb. Der Fehler bei Crowdstrike habe wiederum Software von Microsoft gestört, berichteten Medien wie der Finanzdienst Bloomberg. Der Software-Riese meldete zuvor Probleme mit seinem Cloud-Service 365.