Umfrage bestätigt Stagnation bei klassischen Werbeformaten (Foto: 12019, pixabay.com)

Social-Media-Plattformen überschätzen die Effektivität bezahlter Aktivitäten. Zu diesem Schluss kommt die Mehrheit der von der Medienagentur Essencemediacom befragten Marketing-Experten in Irland. Etwa 72 Prozent glauben demnach, dass sich die Investitionen in bezahlte Beiträge und Funktionen nicht lohnen. Weitere 62 Prozent sind davon überzeugt, dass die fehlende Möglichkeit, das Engagement mithilfe von Cookies zu verfolgen, ein Hauptanliegen ist.

Fast drei Fünftel beteuern angesichts der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorsichtig mit den Zielgruppendaten digitaler Plattformen umzugehen. Die Agentur hat auch versucht herauszufinden, welche Probleme die Branche bedrücken. Drei von fünf befragten Marketern empfinden das Arbeitstempo als zu hoch. 58 Prozent sagen, dass das Team-Engagement aufgrund der Arbeit von zu Hause aus schwieriger ist als bei der Arbeit im Büro. Und 40 Prozent nennen die Rekrutierung neuer Mitarbeiter als grösste Herausforderung. Viele beklagen zudem, dass es Bewerbern oft an traditionellen Marketing-Kenntnissen fehlt und 53 Prozent stimmen zu, dass es in Agenturen an erfahrenem Personal mangelt.

Dennoch steigen die Ausgaben für das Marketing, vor allem für das digitale, also für Influencer, Podcasts und Online-Anzeigen. 58 Prozent der Werbebudgets der Unternehmen werden immer noch für nicht-digitale Formate aufgewendet. Allerdings sind Radio und Out-of-Home-Plakate die einzigen "traditionellen" Werbemodelle, die höhere Mittel erhalten.

"Diese Ergebnisse zeigen, dass die Auswirkungen der Pandemie anhalten, da die Branche immer noch versucht, sich auf Heimarbeit und Hybridmodelle umzustellen, verbunden mit einem anhaltenden Mangel an talentiertem Personal", so Ed Ling von Essencemediacom Ireland. All diese Themen müssten branchenweit zwischen Kunden, Agenturen und der breiteren Marketing-Community gemeinsam bearbeitet werden. "Wir wollen diese Diskussion bis 2024 und darüber hinaus mit unseren Partneragenturen und Kunden fortsetzen, um bei der Suche nach Lösungen zu helfen", sagt Ling.



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