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Die inhaftierte Wikileaks-Informantin Chelsea Manning ist in einem Disziplinarverfahren der Isolationshaft entgangen. Wie Manning im Kurznachrichtendienst Twitter bekannt gab, entschied ein Disziplinarausschuss des Gefängnisses Fort Leavenworth im US-Staat Kansas, dass sie stattdessen drei Wochen lang nicht den Fitnessraum, die Bibliothek und den Hof der Strafanstalt benutzen dürfe.

Wie aus von ihren Unterstützern veröffentlichten Dokumenten hervorgeht, war Manning unter anderem wegen "Respektlosigkeit" bei einer Mahlzeit Anfang Juli vor den Disziplinarausschuss gestellt worden, bei dem sie Essen auf den Boden geworfen haben soll. Ausserdem sei sie im Besitz von eingeschmuggelten Büchern und Zeitschriften sowie einer abgelaufenen Zahncreme gewesen.

Die als Mann mit dem Namen Bradley Manning bekannt gewordene Informantin hatte während der Stationierung im Irak hunderttausende Armeedokumente sowie Depeschen der US-Diplomatie von Militärrechnern heruntergeladen und der Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks zugespielt. Nach der Verurteilung hatte Manning angekündigt, sich ab sofort Chelsea zu nennen und als Frau leben zu wollen. Im April vergangenen Jahres genehmigte ein US-Gericht ihre Namensänderung.