Der Münchner Datenanalyse-Spezialist Celonis hat die für europäische Start-ups seltene Marke von 1 Mrd. Dollar beim Firmenwert geknackt. Celonis, das auf die Verbesserung von Prozessabläufen in Unternehmen spezialisiert ist, holte sich zu dieser Bewertung 50 Mio. Dollar von Investoren. Geldgeber sind die US-Start-up-Finanzierer Accel und 83 North. Celonis hat aktuell Kunden aus 15 verschiedenen Branchen. Das frische Geld will Celonis unter anderem in die internationale Expansion und die Produktentwicklung investieren.

Unter den Kunden des Start-ups sind Grosskonzerne wie Siemens, Bayer, BMW, General Motors, Airbus oder Vodafone. Celonis nennt seine Technologie "Process Mining". Dabei werden Abläufe in Unternehmen anhand der dabei anfallenden Daten durchleuchtet, um Schwächen und Ineffizienzen aufzuspüren. Die Software von Celonis soll diese Prozesse für die Firmen transparent machen, wie eine Art "Röntgengerät". Die Digitalisierung in den Unternehmen sei dabei entscheidend: Einige Abläufe fänden zwar immer noch offline statt, aber insgesamt sei die Kette inzwischen gut nachzuverfolgen. Celonis selbst habe dabei keinen Zugang zu den Daten eines Kunden.