Der Credit Suisse macht ein Datenleck zu schaffen (Bild: Claudio Schwarz Purzlbaum auf Unsplash)

Die Schweizer Bank Credit Suisse soll nach Medienberichten über Jahre Autokraten, Drogendealer sowie mutmassliche Kriegsverbrecher und Menschenhändler als Kunden akzeptiert haben. Das belegen nach Recherchen von mehreren Medien, unter anderem der „Süddeutschen Zeitung“, Daten aus dem Geldinstitut, die dem Blatt nach eigenen Angaben von einer anonymen Quelle zugespielt wurden. Die Bank weist die Vorwürfe vehement zurück.

Die Unterlagen wertete die „SZ“ zusammen mit dem NDR und WDR aus sowie mit mehreren weiteren internationalen Medienpartnern, darunter „Guardian“, „Le Monde“ und „New York Times“. Sie geben dem Bericht zufolge Aufschluss über die Konten von mehr als 30.000 Kunden aus aller Welt. Den Daten zufolge hätten Kriminelle Konten eröffnen beziehungsweise Konten auch dann behalten können, wenn die Bank längst hätte wissen können, dass sie es mit Straftätern zu tun hat.

Laut den internen Bankdaten waren zahlreiche Staats- und Regierungschefs, Minister und Geheimdienstchefs ebenso wie Oligarchen und Kardinäle Kunden der Credit Suisse. Die Credit Suisse wollte nach Darstellung der Medien konkrete Fragen zu fragwürdigen Konten nicht beantworten, versicherte aber, „höchste Verhaltensstandards“ zu befolgen.

Die „Süddeutsche Zeitung“ wertete die Credit-Suisse-Daten nach eigenen Angaben zusammen mit dem Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP) sowie 46 Medienpartnern aus aller Welt aus.



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