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Der US-ICT-Riese Hewlett-Packard (HP) hat eine ganze Reihe neuer Netzwerk- und Security-Lösungen vorgestellt, die auf ein vereinheitlichtes („Unified“) LAN- und WLAN-Management abzielen. Ziel ist es den Angaben gemäss, den Anwendern ein konsistentes Arbeiten über Kabel- wie auch über Funkanbindungen hinweg zu gewährleisten.

Dank entsprechender Security-Mechanismen soll es dabei ausserdem möglich sein, selbst unternehmensfremde (Privat-)Geräte sicher zu nutzen, wie es das derzeit viel diskutierte Byod-Konzept (Bring your own Device) vorsieht.

Die neuen Switches der Baureihe HP 2920 unterstützen den HP-Angaben zufolge das SDN-Protokoll (Software-Defined Networking) Openflow. Die neue Gerätefamilie besteht aus vier Switches: dem HP 2920-24G und dem 2920-24G-PoE+ mit je 24 sowie dem HP 2920-48G und dem 2920-48G-PoE+ mit je 48 Gigabit-Ethernet-Ports. Jeder Switch hat ausserdem vier Dual-Personality-Ports und 10-Gigabit-Kupfer- oder -Glasfaser-Uplinks (SFP+ und/oder 10GBase-T). Bis zu vier Switches lassen sich zu einem Stack verbinden, neben der Layer-2-Funktionalität unterstützen die Geräte statisches sowie RIP-Routing. Für den Unified/WLAN-Switch HP 830 versprechen die Kalifornier hohe Skalierbarkeit: Ein HP 830 könne bis zu 1.000 kabellose Endgeräte unterstützen. Das Gerät gibt es mit acht oder 24 GbE-PoE+-Ports, es unterstützt damit laut HP-Angaben bis zu 24 beziehungsweise 60 Access Points. Enthalten sind die Software Wi-Fi Clear Connect, die Netzwerkausfälle automatisch verhindern soll, sowie ein integriertes IDS (Intrusion Detection System) zur Abwehr unerwünschter Benutzer.

Ebenfalls neu sind Unified-Wired-WLAN-Module für die Switches HP 10500 und 7500. Pro Modul unterstützen sie 1.024 Access Points, ein 10512er-Switch fasst bis zu elf solcher Module. Die Module lassen sich laut HP-Angaben in 1+1-, N+1- sowie N+N-Redundanz konfigurieren und bieten dabei Failover-Zeiten unter einer Sekunde. Auch diese Module unterstützen die Funkoptimierung Wi-Fi Clear Connect und IDS-Funktionalität.

Byod-typische Risiken für Daten und Anwendungen will HP durch die automatisierte Echtzeit-Gefahrenerkennung der SDN-Anwendung Sentinel Security vermeiden. Für das sichere On-Boarding von Geräten offeriert HP die Lösung Intelligent Management Center (IMC) User Access Manager. Diese Software identifiziere Benutzer, setze Richtlinien um, überwache den Netzwerkstatus und biete einen sicheren Netzwerkzugang privater Endgeräte.

Für sicheres Byod bringe zudem die Lösung IMC Smart Connect entsprechende Funktionalität mit. Die Software dient der Identitätskontrolle beim Zugriff und bietet laut HP Funktionen für das „Device Profiling“ (also die Analyse des Gerätetyps und -status) sowie Traffic-Quarantäne in Echtzeit. Der Unified-Networking-Ansatz garantiere dabei eine Durchsetzung von Richtlinien unabhängig von Benutzer, Gerät und Netzwerkzugangsart.

Die HP-2920-Switches, IMC User Access Manager und IMC Smart Connect sollen noch diesen Monat weltweit erhältlich sein. Ab Mai folgen dann der Unified/WLAN-Switch HP 830 und die Unified-Wired-WLAN-Module für HP 10500 und 7500 sowie Wi-Fi Clear Connect. Die HP Sentinel Security Application steht laut HP-Angaben zunächst nur für ausgewählte Kunden im Rahmen eines Early-Access-Programms zur Verfügung.