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Der Streit zwischen Rocket Internet und dem Grossaktionär Kinnevik führt zu personellen Konsequenzen: Die Berliner Startup-Schmiede gab bekannt, dass die beiden Vertreter des schwedischen Investors, Lorenzo Grabau und Erik Mitteregger, zur Hauptversammlung am 9. Juni den Rocket-Aufsichtsrat verlassen. Ihre Plätze sollen der ehemalige Deutsche-Bank-Finanzchef Stefan Krause sowie der Manager des französischen Telekomkonzerns Orange, Pierre Louette, übernehmen. Rocket begründete den Schritt damit, die Zahl der Nichtaktionärsvertreter im Aufsichtsrat erhöhen zu wollen.

Zwischen Kinnevik und Rocket Internet brodelt es seit langem. Laut Insidern hatte Kinnevik-Chef Grabau genaue Vorstellungen, wie Rocket-Chef Oliver Samwer sein stark unter Druck stehendes Unternehmen wieder auf Vordermann bringen soll. Diese seien von Samwer nicht geteilt worden. Dabei ging es unter anderem um den geplatzten Börsengang des Kochbox-Anbieters Hello Fresh. Samwer wollte wohl eine Bewertung zwischen 3,2 und 3,3 Mrd. Euro erzielen, während sich Kinnevik mit 2,6 Mrd. Euro zufriedengegeben hätte.