Aus einer gerade erschienen Kommtech-Studie geht hervor, dass der viel zitierte Wandel vor allem bei den Jugendlichen relevant ist, in der Gesamtbevölkerung aber weniger schnell stattfindet als erwartet. «In der Schweiz gibt es nach wie vor dreimal mehr Personen, die zum Musikhören ein Kassettengerät verwenden, als solche, die ein iPad nutzen», heisst es in der Studie, welche die Publica Data veröffentlicht hat.

Die Studie ist in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft elektronische Medien IGEM entstanden und versucht aufzuzeigen, wie SchweizerInnen Internet, Fernsehen, Radio, Telefon, Film, Games und Unterhaltungselektronik nutzen. Für die Studie sind insgesamt 2500 Personen ab 15 Jahren in allen drei Landesteilen telefonisch befragt worden. Die Resultate der Studie können bei der Publica Data bezogen werden.

Die Studie zeigt unter anderem auf, dass die klassischen Formen der Mediennutzung in der Bevölkerung immer noch stark verankert sind: «Beim Fernsehen steigt zwar der zeitversetzte Konsum weiter an, mehr als die Hälfte der Schweizer will jedoch nichts davon wissen», heisst es in der Studie. Und auch beim Internet wird zu Hause noch immer am häufigsten ein klassischer Desktop-PC verwendet. Der mobile Laptop hat hier allerdings schon fast aufgeschlossen, während Tablet-Computer trotz starkem Anstieg erst von einem kleinen Teil der Schweizer genutzt werden.

Weitere Erkenntnis: Die täglichen News beziehen die Schweizer weiterhin aus den klassischen Medien (Fernsehen, Radio, bezahlte Zeitung). Internet und Gratiszeitung liefern sich derweil ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den vierten Platz. Erstmals werden in der aktuellen Ausgabe der Kommtech-Studie auch Zahlen zu sozialen Netzwerken genannt. Bei der Frage nach dem wichtigsten Netzwerk gibt es bei fast drei Vierteln der befragten Nutzer nur eine
Antwort, nämlich Facebook.