Das Geschäft mit dem schnellen Internet beflügelt Kabel Deutschland weiter. Der Überschuss vervielfachte sich im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 auf 66 Mio. Euro, wie Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber am Dienstag mitteilte. KDG profitiert weiter vom Zulauf der Kunden, die schnelles Internet und digitale TV-Angebote über das Kabelnetz beziehen wollen.

Die Zahl der Abonnements sei binnen Jahresfrist um knapp 850.000 auf 13,7 Mio. Euro gestiegen. Rund ein Drittel davon nutzten neben dem TV-Signal auch Zusatzangebote wie Internet oder Telefon. Das hebt die KDG-Einnahmen: Durchschnittlich hätten die Kunden pro Monat zuletzt 15,38 Euro für die Dienstleistungen ausgegeben, 1,40 Euro mehr als noch vor Jahresfrist.

Der kräftige Gewinnanstieg sei neben den höheren Einnahmen vor allem auf geringe Abschreibungen und eine geringere Zinslast zurückzuführen, erklärte KDG. Der Umsatz legte binnen Jahresfrist um knapp 8 Prozent auf 444 Mio. Euro zu. Für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte das Unternehmen aus Unterföhring bei München seine Prognose: Der Umsatz soll um bis zu 8,5 Prozent, das operative Ergebnis (Ebitda) auf bis zu 870 Mio. Euro wachsen.

Für die Aktionäre solle sich die Entwicklung wie zuletzt auszahlen. Sollte das Verhältnis von Betriebsgewinn und Schulden nicht aus dem Ruder laufen, könnten sie wieder mit einer Dividende von 1,50 je Anteilsschein rechnen, sagte Finanzvorstand Andreas Siemen in einer Telefonkonferenz.

Die anstehende Übernahme des Konkurrenten Tele Columbus soll um die Jahreswende über die Bühne gehen. Den entsprechenden Antrag werde KDG noch im August beim Kartellamt stellen, die Prüfungsphase werde voraussichtlich vier Monate dauern, sagte Siemen. Sein Haus hat die Transaktion über Anleihen finanziert und nötige Zwischenkredite bei Banken inzwischen getilgt.



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